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Freitag, 30. August 2024

Weisheit die 23.

Sport soll ja gesund sein ...


Da waren wir (der Dosimann und ich) am Donnerstag bei gefühlten 35 Grad im Schatten das erste mal zu einer Senioren-Bewegungsgruppe. Nach meinen Erfahrungen mit der hektischen Lungensport-Gruppe vor 2 Jahren eine erfreuliche Erfahrung. Alle über 65 - mehr oder weniger fit, mit lockeren Sprüchen zum kürzlich erhaltenen Kniegelenk: " Hüfte kann jeder - Knie nicht." Ein gewachsener Sportverein im Nachbarort, gediegen, mittenmang im Leben, Schule und Kita nebendran. Offene Kommunikation: " Hallo, ich bin Maren.." ... nach 5 Minuten kannte man die wichtigsten Eckdaten voneinander. Eine Stunde Gelenke durchbewegen. Meine Knie haben gewimmert. Nun hoffe ich dass wir die 10 Stunden durchhalten und vielleicht ergibt sich ja auch später noch mehr. An mir soll es nicht liegen.
 
In unserer "Lieder zur Gitarre-Zeit" wurde oft ein Lied vorgetragen: "Sport ist gesund" hieß es da, nachdem allerlei Horrorszenarien beschrieben wurden, was beim Sport so alles passieren kann. Mal sehen, was dabei außer Muskelkater sonst noch rum kommt. 

Was mir unendlich viel Freude machte,, waren die "Tanzmäuse", die kleinsten von 3 - 5, die nach unserer betagten Runde in die Halle strömten. Es gibt wohl tatsächlich noch Zwischenwelten in denen das Leben in Ordnung scheint. 



verlinkt mit dem Projekt "Weisheiten am Samstag bei Jutta (kreativ im Rentnerdasein)



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Montag, 27. März 2023

Rosen-Montag

 


"Morbide", meinte der Ehemensch dazu.  Könnte hinkommen ...  

ein passendes Gedicht finde ich grad nicht, die Bearbeitung ist auch nur als kurzes Lebenszeichen gedacht. Es spiegelt sich der Gemütszustand ob des niederschlagsreichen Aprilwetters und der labilen gesundheitlichen Konstitution wieder. Bei letzterem trotz diverser Rückschläge guten Muts - immerhin kann ich nach 2 Jahren des unermüdlichen Bemühens um Normalität wieder auf dem Rücken liegend atmen und mir fällt auch ob der Schwäche der Armmuskeln kein Porzellan mehr auf den Boden. Vor 2 Jahren sah das anders aus und ich bin froh und dankbar, es bis hierher geschafft zu haben. Stirnrunzeln bereitet mir die Tatsache, bereits 2 mal bei meiner Walkingrunde mit einem Schwächeanfall zu tun gehabt zu haben. Vielleicht hat derjenige recht, der meinte ab 70 benötige man einen Rollator. Das war wohl ironisch gemeint, fiel mir aber in der Situation wieder ein und ich wünschte, ich hätte einen dabei gehabt. Hab dann ersatzweise meinen Mann alarmiert, der sofort zu mir geeilt ist. Da hat doch das Smartphone endlich mal eine sinnvolle Aufgabe erfüllt.

Ansonsten: bisher haben wir in diesem Jahr nur einmal einen unserer obligatorischen Ausflüge unternommen.  Ins Hafenmuseum in der Bremer Überseestadt.  Da haben wir uns zum einen zurückversetzt in die Vergangenheit und die Zeit der geschäftigen Bremer Häfen, zum anderen war dort eine Ausstellung.  Eine Gruppe von Malern, die ihre Bilder draußen vor Ort malen, präsentieren dort zur Zeit einen Teil ihrer in Bremen erstellten Werke. Schöne Bilder waren dabei, so ein Bild auf Leinwand hat ein ganz anderes Flair als ein Foto.  Danach waren wir noch lecker essen im "AL Dar" und befanden es als schön, mal wieder rausgekommen zu sein aus unserem Landleben. 













 


Sonntag, 18. Dezember 2022

Monolog im Eis

Seit dem 2.Advent hat auch mich die Erkältungswelle fest im Griff.  Trotz Grippeimpfung. Vielleicht habe ich auch ein wenig Schuld, weil ich immer ohne Jacke mal eben zum Mülleimer hechte oder in den Garten um die Vogelstation auf zu füllen. Soll man eben nicht machen, "die paar Schritte" sagt es großspurig in einem" - bis man die Rechnung bekommt. Egal, heute war ich das erste mal aus dem Haus, ein paar Schritte unterwegs im Gelände. Notfallrunde,  unsere Weide hoch, Richtung des ehemaligen Schlatts bis zur Kurve und zurück. Und dann konnte ich einfach nicht anders, ich wollte sehen, wie es sich entwickelt hat, dieses Schlatt - ehemals ein kleiner Teich,  trockengefallen in den letzten Jahren - und wo das Boot ist. Entdeckt habe ich es das erste Mal vor 9 Jahren, als ich die Gegend nach einer unserer Jungkatzen abgesucht habe, die nicht mehr nach Hause gekommen ist. Wetter genau wie heute, kalt, alles vereist, Winterstimmung pur. Also flutsch unter dem umgebenden Zaun hindurch.


im Jahr 2016 war zwar auch schon bereits alles verwildert aber es gab noch Wasser

 Die das Schlatt umgebende Weide, ist wohl schon länger nicht bewirtschaftet. Hohes Gras, holprig der Grund, verunkrautet. Bei dem Reif, der Boden und Vegetation bedeckte, ist das Laufen hier schon für sich eine Herausforderung. Als ich den kleinen Wall erreichte, verließ mich fast der Mut. Der ganze Grund flächig bedeckt mit Brombeerranken, dazwischen das rutschige vereiste Gras und nicht erkennbar, wohin der nächste Schritt einen führt. An zwei aufgeschossten Bäumchen suchte ich beherzt  Halt und mühte mich die paar Schritte aufwärts um wenigsten einen Blick ins Innere werfen zu können. Die ehemalige Sumpffläche voll mit Schösslingen, der hintere Teil, der erkennbar tiefer liegt auch voll mit Geäst, Gebüsch, trocknem Schilfgras.  Unübersichtlich und ich habe mich nicht getraut nach dem Boot zu schauen, das letzte mal als ich es sah, war das Wasser schon weg und es lag auf dem Trockenen , linker Hand hinter einem umgestürtzten Baum von hier nicht einsehbar dafür müsst ich hinunter auf die ehemalige Wasserfläche.  Die Vernunft siegte und ich trat vorsichtig meinen Rückzug an. "Wenn ich hier falle, findet mich keiner" sagte es in mir. Gleichzeitig wurde mir klar, wie gebrechlich man mit der Zeit geworden ist.



Jahr 2022 - nix mehr mit Wasser, es wächst einfach zu

 
Das Universum spielt uns gerne mal einen Streich. So hat es auch meinen letzten Post in dem ich mich Fieber geschwächt um ein paar flaue Fotos gekümmert habe um sie in Braun orange-Tönen aufzuhübschen, total missverstanden.

 Ich wollte keine farblich dazu passend Katze. Ich wollte überhaupt keine Katze!

 Nun ist sie da - Sansa - nenne ich sie. In die Nachbarschaft gehört sie nicht, gechipt ist sie auch nicht. Wir konnten uns ein Lesegerät ausleihen mit der wir eine Registrierung hätten auslesen können. Aber rollig ist sie. Lustig, findet eine entfernter wohnende Nachbarin.  Unter Kleinanzeigen haben wir sie als Fundkatze eingestellt. Darauf  bekommen wir nun haufenweise kostenlose Belehrungen, was wir alles zu tun und zu lassen haben.  Zum örtlichen Tierheim haben wir Fotos geschickt, wir sollen sie in ein paar Tagen vorbeibringen, wenn sich kein Besitzer findet. Eine Nachbarin würde sie nehmen, wenn es ein Kater wäre, die andere Nachbarin würde sie sofort nehmen hat aber einen dominanten Kater auf dem Hof, der schon eine Katze vor ein Auto gejagt hat.  Das Tierheim hat uns damals mit dem Wurf im Garten was gehustet, als wir um Hilfe baten. Sollten die ihre Meinung geändert haben? Ich bin misstrauisch und werde berichten wie es weiter geht. 



Sansa

Nachtrag:  wir haben das Kätzchen schweren Herzens ins Tierheim gebracht. 


Sonntag, 3. April 2022

Das mangelnde Vertrauen ins eigene Ich

Seit über einem Jahr laboriere ich nun an den Folgen einer neuralgischen Erkrankung.  Gehe mühsam gegen die Folgen an mit Faszien dehnen, Muskeltraining, Gymnastik und Walking. 

Manchmal habe ich keine Lust mehr. Auf Ärzte, die mit einer Überweisung die Verantwortung auf den Nächsten schieben. Auf mich selbst, weil ich nicht in der Lage bin, aus eigener Kraft in eine Restitutio ad integrum zu gelangen. Auf Corona und eine 4. Impfung, auf diese bescheidene Welt, die immer weiter aus den Fugen zu geraten scheint, schlechte Nachrichten aus dem Bekanntenkreis und miese Laune. Ich hadere damit, dass all die Bemühungen meinerseits von so wenig Erfolg gekrönt sind. Sehe ich nur die kleinen Erfolge nicht - oder fallen sie bei der kritischen Bewertung hinten runter, weil ich mehr will?

Ich nehme gerade an einem Meditationsprojekt teil. Es fällt mir schwer, die Meditation wieder in mein tägliches Leben zu integrieren. Während ich meine umherschwirrenden Gedanken an die Außenwelt relativ leicht abschalten kann, gelingt es nicht, den Missklang im Körper zu ignorieren.

Meditation ist eine gute Art, sich zu entschleunigen und zur Ruhe zu kommen, die Gedanken zu ordnen und den Gleichmut wieder zu erlangen. Das hat vor der Erkrankung wunderbar geklappt. Nun hat Meditation viel mit der Atmung zu tun, und wenn der Atem eben nicht von allein fließt, wird es schwierig.

In einer Sequenz ging es um Urvertrauen. Auf die Frage "hast du das Gefühl, du kannst dem Leben voll und ganz vertrauen" ein ganz klares und entschiedenes NEIN von meiner Seite. Während der ersten 1 bis 2 Lebensjahre wird das Vertrauen ins Leben beim Kind verankert.... irgendetwas hat man bei mir wohl grundlegend falsch gemacht.  Kann man nicht ändern, nur dran arbeiten. 🙏


Affirmation:
Ich tue genug, ich habe genug, ich bin genug. 





Mittwoch, 22. September 2021

Von Fusseltennis und wandernden Gymnastikbällen

Ich gehe jetzt brav zum Rehasport. Abgesehen von der Frage, ob diese Art der sportlichen Betätigung in meinem Fall etwas bringt, kommt man ins Zweifeln ob angesichts einer immer größer werdenden Gruppe Mitleidender nicht doch Corona zuschlagen könnte.

Der Übungsleiter versucht uns durch abwechslungsreiche Betätigungen mit immer neuen Sporthilfsgeräten bei Laune zu halten. Wir hatten schon Hanteln (tödlich für meine Schultern), Reifen in alle Richtungen drehen und dehnen (s. Hanteln), Hockergymnastik (sobald ich meinen Bauch einenge kann ich nicht mehr atmen) , Brasils (kleine stachlige Handgewichte mit beweglicher Füllung - meine Lieblingsteile für die Seniorengymnastik zuhause), große Gymnastikbälle und Schaumstoff-Frisbees.

Die letzte Stunde fand befreiender Weise mit wenig Teilnehmern statt und fand allgemein Anklang, weil lustig. Die Gerätschaft in Form eines Frisbee-Rings mit Netz in der Mitte war leicht zu händeln und das "Fusseltennis" (wie ich es getauft habe) bei dem wir uns mit dem Netz einen  kleinen "Ball" in Form eines Staubwedels zuspielten, ungemein erheiternd. Leider fand ich die Scheiben und Ball noch nicht im Internet, sonst wäre das etwas, was man auch im Wohnzimmer spielen könnte.

Was ich aufgrund der Rehastunden wieder aktiviert habe, ist mein Gymnastikball. Selbiger hatte seinen 1. Job  in einer Rechtsanwaltskanzlei. Später landete er in einer staubigen Garage inmitten von Baumaterialien. Dort erregte er mein Mitleid,  fand so seinen Weg zu mir. Diente eine Zeitlang als Sitzball und dann - da mir das Wohl anderer ja immer am Herzen liegt - unseren Pferden als Spielball. 15 Jahre lang hat Hendrik, so nennen wir ihn, auf der Wiese gelegen, im Auslauf, im Schuppen und hat, wenn er sein freudloses Dasein satt war, auch schon mal das Weite ergriffen. Vornehmlich bei heftigem Wind. Ein halbes Jahr galt er nach einem Schneesturm als verschollen, tauchte dann unvermittelt bei Nachbarn und deren Pferden auf und landete nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder bei uns. Beim 2. Ausreißer wusste die Nachbarschaft schon Bescheid und man hat mich umgehend von einem Bauernhof einen Straßenzug weiter informiert, dass man den blauen Ball eingefangen habe.  Danach haben wir ihn in die Scheune verbannt und jetzt liegt er gesäubert und aufgepumpt wieder in meinem Büro. Ich glaube, er ist glücklich. Ich soweit auch, habe ich doch meinen sperrigen Schreibtischstuhl verbannt und Platz für gymnastische Workouts gewonnen.





der blaue Ball hat es nicht immer leicht gehabt aber soweit alle Widrigkeiten überstanden


Nachtrag

Beispiel für ein "Fusseltennis-Set". Die bei der Reha verwendeten Frisbees hatten eine weiche Kante und das Netz war auch nicht so stramm. Beim gegenseitigen Zuwerfen für Kinder und Senioren besser geeignet, damit es nicht aus Versehen ein blaues Auge gibt. Für das Spielen mit dem Ball - übrigens wohl ein Spiel, das man am Strand spielt, eine gängige Bezeichnung dafür konnte ich nicht finden - eignet sich diese stabilere Variante besser. Gibt es auch von anderen Firmen oder auch mit Griff. Suche noch einen Namen für den witzigen "Ball".





Montag, 13. September 2021

Wieder im Trott - Huntepadd

Im Moment bin ich guten Mutes, dass sich mein Leben wenigstens annähernd wieder normalen Bahnen zuwenden könnte. Wenn auch der Ehemann überraschend einen Rückzieher gemacht hat, als es um das Einschläfern unserer braunen Stute ging und ich die Achterbahn, denen er meine Emotionen so leichtfertig aussetzt, zum wiederholten Mal überstehen musste, war ich am Wochenende in der Lage zu einer kleinen Wanderung.

Der Huntepadd ist ein kurzer aber landschaftlich sehr schöner Rundwanderweg. Zudem ist der Ort Dötlingen bei mir positiv besetzt. Hier war früher unser Schullandheim und ich erinnere mich gern an die Aufenthalte. Meine Kondition ist den Umständen entsprechend gut. Atemprobleme gab es weniger beim Gehen sondern beim Bücken (hatte die kleine Kamera mit und gehe gern mal in die Hocke beim Fotografieren). Der Ehemann hatte mehr Probleme mit dem laufen als ich.

War anfangs der Himmel noch bedeckt, verwöhnte uns später die Sonne und sorgte für lichten Wald und Reflexe auf dem Wasser. Ich würde ja gern die Pfade abseits des Rundwegs erkunden. Das muss aus Rücksicht auf unserer beider Gesundheit erst einmal unterbleiben und so bleibt es bei unserem ganz persönlichen, bescheidenen Weg. Schließlich wollen wir ja nicht den Jakobsweg bezwingen.  

Ein Höhepunkt  der Wanderung ist die Glaner Braut. Ein steinzeitliches Gräberfeld inmitten der blühenden Heide. Wir sind hier in der Wildeshauser Geest, da gehört beides in die Landschaft. Die Hunte, hier noch ein beschauliches Flüsschen, ist im späteren Verlauf auch schiffbar und mündet bei Elsfleth in die Weser.  










letztes Jahr um die gleiche Zeit






Mittwoch, 18. August 2021

lass mich mit keinem Verein ein

 "Mehr als 2 sind eine Gruppe" das sang seinerzeit schon Reinhard Mey. Wie wahr. Trotzdem bin ich doch tatsächlich über meinen Schatten gesprungen. Ich, die Einzelkämpferin die immer keine Hilfe annimmt und versucht allein klarzukommen. Ich habe am Rehasport teilgenommen! Mit 12 anderen, deren Namen ich mir trotz kommunikativer Ballspiele nicht einprägen konnte.  Wie sagte doch der Physiotherapeut auf die Mitteilung, dass ich demnächst Lungensport machen werde: "ach, das ist das, wo die im Kreis rennen und sich Bälle zuwerfen". Mit dem Teil hatte er Recht. Nicht nur die Bälle werden geworfen, auch die Namen in die Runde.  So wird das nichts bei mir mit merken. Ballrollen, Bücken und Werfen kam einem Ausdauertraining nah, da ist mein Gehirn mit der verklemmten Atmung beschäftigt.

In Sachen Krafttraining scheinen der Physio und unser Übungsleiter der gleichen Auffassung zu sein - keine Bewegung ohne Gewichte in der Hand. Krafttraining, Kraftraining und nochmal Krafttraining. "Typisch Mann" sagt die Schwägerin. Beim Physio habe ich mich nach dem ersten schmerzhaften Zusammensacken auf den Boden der Tatsachen geweigert. Mobilisieren war dann angesagt und hat mir gut getan. Nach der Nervenentzündung waren meine Arme dünn wie Bockwürste. Ich konnte sie nicht mehr als Brusthöhe anheben. Nicht einmal eine Möhre in Stückchen schneiden war möglich.  Ich habe anfangs mit Wassserflaschen in 100 g Schritten wieder versucht sie ans Arbeiten zu gewöhnen.  Mittlerweile gehen 500 g Hanteln aber alles in Maßen und nicht stundenrund.

Fazit der ersten Übungsstunde: Gruppe und Kontakt mit anderen ist ganz lustig auch wenn es sich auf Namensroulette beschränkt. Was ich im wahrsten Sinne des Wortes schmerzhaft vermisst habe ist eine genaue Anleitung der Übungen. Ausrichtung, Atmung, Haltungskorrektur ... all das, was ich von meinen DVD- oder You Tube-Übungsvideos gewohnt bin. Aber jeder verdient eine 2. Chance. Ich werde weiter berichten und bei meinem persönlichen - aber in Isolation durchgeführten - Trainingseinheiten das machen, was machbar ist. Werde auf meinen Körper hören und mich an kleinen Erfolgen erfreuen.  Zur Erheiterung ein Video, über das ich jeden Tag neu lache: Das sofortige Erkennen der eigenen Grenze, die Einsicht, dass man auch nicht ansatzweise fähig ist, dem gezeigten nachzueifern und die gewählte alternative Form. Die Mimik der sympathischen Frau spricht Bände.

Interessant  noch zu berichten, dass alle Frauen, denen ich das Video gezeigt habe, sofort und voller Verständnis mit der Weintrinkerin konform gingen, während die Männer unisono die Leistung der hinteren Protagonistin bewunderten. Wie war das noch? Männer und Krafttraining!
......






Samstag, 31. Juli 2021

Atemlos




etwas Schwund ist immer, aber musste es auch die Lieblingsmüslischale treffen?


Mein vorrangiges Bestreben zur Zeit ist, wie komme ich wieder normal zum Atmen und zu meiner Kraft. Wie schaffe ich es, eine Kaffeetasse in die Bord zu stellen, ohne sie anzuschlagen oder gar fallen zu lassen, bzw. einen Tee aufzubrühen, ohne mir das heiße Wasser über die Flossen zu kippen, weil ich das Gewicht vom Wasserkocher nicht halten kann. Schultern und Arme versagen einfach den Dienst genau wie das Zwerchfell.
Es ist sicher für Otto-Normalatmer nicht vorstellbar, das eine simple Bauchatmung nicht mehr praktizierbar ist. Besonders fatal im Liegen. Das Gehirn zermartert sich in Lösungen, letztlich japst man nur noch ergeben, froh, dass man noch andere Muskeln zum Atmen hat als das Zwerchfell und das man eines nicht möchte: eine Maske im Gesicht und ein surrendes Gerät neben dem Bett.

Da kommt doch dem Song: "Atemlos durch die "Nacht .." plötzlich eine ganz andere Bedeutung zu.  Das muss man positiv sehen. Singen ist ohnehin nicht meine Stärke aber meinen Atem würde ich trotzdem gern zurück haben und trainieren.

Der behandelnde Pulmologe gab mir also ein Rezept für Rehasport genauer:  Lungensport. 150 Einheiten über 3 Jahre.

Drei Jahre!!!

Ich brauchte etwas Zuspruch um mich tatsächlich im hiesigen Sportverein dafür anzumelden. Die nette Dame von der Krankenkasse meinte es würde mir gut tun - ihr Mann sei auch schon in meinem Alter, nehme teil und mache jetzt sogar Soft Yoga. Ob es das Wort Yoga war, das mich letztlich dazu veranlasste zur Tat zur schreiten, lasse ich dahingestellt.

Der geschäftige Trainingsleiter zeigt mir die Halle, erläuterte die coronageschuldeten Regeln bezüglich Abstand und versuchte sich durch Befragung ein Bild von meinem maroden Körper zu machen, Schultern: alles in Dutt, Arme schwach, Nacken verspannt, Rücken aua, Knie - reden wir nicht drüber, Asthma sowieso und dann die Sache mit der Atmung. Hat ihn alles nicht erschüttert, ein Großteil der übrigen Teilnehmer ist wohl auch bereits in fortgeschrittenen Alters- und Zerfallszustand.  Urlaubsbedingt dauert es noch 14 Tage bis zur 1. Einheit. Bis dahin muss ich mich um leichte Sportbekleidung und ein paar Sportschuh kümmern.








Samstag, 17. Juli 2021

Yoga oder die esoterische Alte

Ehe mir vor einem guten halben Jahr eine Nervenentzündung  Arme, und Schultern und Zwerchfell  lahmgelegt hat, versuchte ich mich mit Yoga in Form von dehnenden Übungen leidlich in Form zu halten. Kein Kopfstand, keine großartigen Verrenkungen, keine Nasenreinigung mit Kännchen, keine Weltanschauung, keine Doktrin was die Nahrung angeht - nur den Erhalt des Bewegungsapparates im Blick.

Auf You Tube findet man Übungsleiter, die ambitioniert auch das älteste Steiftier zum Dehnen des ungelenken Körper anleiten. Es gibt allerdings auch  junge gelenkige Mädels, die in schicken und knappen Outfits aus Yoga eine Art Bodenturnen mit Fitnessambition machen. Der Senior, der hier abwinken muss, findet auch Anleitungen, wo er sich eines Stuhls als Hilfsmittel bedienen kann.  Kurz, für jeden was dabei.

Der erste Satz, mit dem der Vorturner seine Übungseinheit für den absoluten Yoganeuling einleitet, lautet gern wie folgt: "wir beginnen im Schneidersitz". Da leuchten bei mir schon sämtliche Alarmglocken.  Schneidersitz kann mein Körper nicht. Die Knie sind auf Höhe der Ohren und gerade sitzen kann ich nur mit einem Kissen unter dem Po. Mir ist schleierhaft, wie man sich aus dieser Position auch noch nach vorne beugen kann. Ich kann auch keinen Sonnengruß, eine bekannte Übungsabfolge im Yoga. Da kommt Chaturanga drin vor, das ist eine Art Liegestütz. Meine schwächlichen Ärmchen waren solcherart Übungen schon in der Schule nicht gewachsen und ich brauchte beim Geräteturnen immer Hilfestellung. Ich beschränke mich also darauf bei ausgestreckten Beinen im Sitzen die Zehen zu berühren oder seitliche Drehbewegungen auszuführen. So richtige Omagymnastik.

Yoga ist seinem Hippie-Image längst entwachsen, wird als Kurs vom örtlichen Turnverein angeboten  und die Kosten sogar von der Krankenkasse übernommen.  Insofern war ich erstaunt,  als eine Nachbarin, der ich beiläufig von meinem Yoga erzählte, sofort mutmaßte, ich hätte mich einer Sekte angeschlossen. Ich müsse achtgeben, dass sich mein Charakter nicht verändert. So geschehen bei einer Bekannten, die Yogalehrerin geworden ist und in Folge ihren Mann verlassen hat. Mit derartigen  Auswirkungen hatte ich nicht gerechnet. Alarmiert nahm ich zur Kenntnis, dass auch andere Damen des Bekanntenkreises Yoga als Esoterik abstempeln. 

Seither vermeide ich das Wort Yoga und spreche von Gymnastik.


mehr geht nicht ...

 


"Ich behandele mich selbst mit Wohlwollen und Nachsicht"

Donnerstag, 15. Juli 2021

Eigentlich und Uneigentlich ...

 

... wollte ich mich nicht mehr im Bloggerland engagieren. In der Tat habe ich meinen Blog "DosiNews" vor 1 1/2 Jahren dichtgemacht. Zu schwer schien mir der Kampf mit gesundheitlichen Einschränkungen, eigenem Anspruchsdenken und der Erkenntnis, selbst einfachen Erfordernissen nicht mehr in der Art und Weise entsprechen zu können, wie es mir geboten erscheint. Darauf wartend, dass die Bürde  auf den Schultern leichter werde, sah  ich mich selbst dazu nicht mehr fähig, ein Foto mit ein paar Zeilen im Blog einzustellen.

Das Gepäck - in Form von Haus, Hof, Garten und Viehzeug - ist immer noch da.  Es wäre ratsam, sich eines Teils zu entledigen. Der Ehemann hält das für verfrüht. Ich muss ihm einen Großteil der anfallenden Arbeit überlassen und schaudere bei dem Gedanken, ich könnte womöglich eines schönen Tages unverhofft mit allem ganz allein dastehen. Mein Leben hat dieses Jahr die 7 vor der 0  erreicht. Die Ziellinie rückt näher und warten auf gesündere und leichtere Zeiten ist damit eine dümmliche Option.  So habe ich beschlossen, mich aufzuraffen und  gelegentlich den ein oder anderen Post auf den Weg zu bringen. In der Hoffnung natürlich, dass es nur positive Zeilen werden.  Aber etwas granteln möchte ich schon, es ist befreiend, sich Frust von der Seele zu reden. Der mit buddhistischen Anschauungen liebäugelnde Ehemann meint,  ich sei ärgerlich geartet und müsse in einem früheren Leben ein kriegerisches Leben geführt haben. Vielleicht war ich ein gefürchteter Schwertkämpfer - das erfüllt mich mit einer gewissen Genugtuung und wäre doch mal eine sinnhafte Erklärung für meine kaputten Schultern.

Was für einem miesepetrigen Karma die Menschheit Corona zu verdanken hat, lässt sich nicht ergründen.  Ist es die Folge von einem "Zuviel!?  Zuviel an Konsum, an Reisen, an Essen, an Information; ein Dünkel, dem Individuum stehe alles zu, was ihm in den Sinn komme und vor allem eins bringe: Spaß?  Die kollektive Strafe setzt nun auch denen zu, die sich bisher an der größer, höher, teurer und besser-Spirale bewusst nicht beteiligen wollten.

Für uns als ältere Generation und meiner Wenigkeit als Risikopatient heißt Corona Isolation.  Der Ehemann bestellt im Internet, holt die Einkäufe im Supermarkt ab und nimmt mir alles ab außer den unvermeidlichen Arztbesuchen. Corona hat mich bisher nicht erwischt dafür aber eine Nervenentzündung in Schulter und Armen, gefolgt von einer Zwerchfell-Lähmung. Ginge es nach dem Arzt würde ich des nachts mit einer Atemmaske ins Bett gehen. Um das zu realisieren wäre auch noch ein Krankenhausaufenthalt angesagt. Bisher atme ich mich auch so durch und hoffe auf Besserung. Die Gegebenheiten besonders die Trennung von den Angehörigen, sind jedenfalls nicht geeignet, einer depressiven Grundstimmung den Schneid abzukaufen. Die Impfungen gehen hier im Landkreis schleppend voran. Während beispielsweise in Bremen die ganze Verwandtschaft einschließlich der jungen Generation 20 plus, seit Wochen durchgeimpft ist, wartet unsereins immer noch auf die zweite Impfung.

Genug rumgemault. Ich stelle gerade fest, dass ich überhaupt keine Fotos parat habe. Nur Text? Das geht gar nicht.  In den DosiNews waren unsere Katzen Hauptakteure. ( ja, es gibt sie noch) hier möchte mich  nicht  auf einen bestimmten Bloginhalt festlegen. 

Steine im Weg mag der Starke lächelnd wegräumen. Der Schwache resigniert und gibt sein Fortkommen auf. Der Findige sucht sich einen gangbaren Weg drumherum.