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Sonntag, 31. März 2024

Kafka

 " ... und, im Schlussmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen."

der vollständige Text für  Erklärungssuchende



Ja, ich habe mir die Kafka-Serie angeschaut. Zögerlich, weil mir meine eigenen Alpträume Alptraum genug sind.  Denn Kafka ist nichts für zarte Gemüter.

Wider Erwarten war der 6 Teiler über Kafka gut gemacht. Sehr gut. Bei deutsch-sprachigen Produktionen stöhne ich meistens gequält auf und entfliehe dem Dunstkreis des Fernsehers. Aber die erwartete schwere Kost, theatralisch dargebracht, blieb aus. Meine Gemüt freute sich über die Ausstattung und war schockverliebt in eines der Jugendstilmöbel. Die Schauspieler gaben alles, Kafka kaute ernst bis verschmitzt seine Nüsse, 40 mal den Bissen versteht sich. Ich erwische mich jetzt auch dabei ... Es war lehrreich, unterhaltsam ohne sich trivial anzubiedern.  Von schönen Bildern zu gewohnten Kafka-Szenen alles wie aus einem Guss. Eine Doku über einen gewissenhaften Menschen der versucht, seine Seele mit den Paragraphen des Lebens in Einklang zu bringen. Dem nichts selbst hervorgebrachtes gut genug ist und der den schwadronierenden Franz Werfel mal eben so auf dem Bahnhof abkanzelt.  Bei Gelegenheit schaue ich mir die Serie ein 2. mal an.



Samstag, 6. Januar 2024

Wenn Rosa nervt

 


Keine Mäuse heute, von Rosa habe ich erst einmal genug. Gestern haben wir den vielgelobten "Barbie-Film" angesehen haben aber nach der Hälfte kapituliert. Für meinen Geschmack von allem zu viel: Zu viel laute Musik, zu viel dickaufgetragene  Klischees, zu viel Rosa. Anerkennendes Lob lediglich für das konsequent umgesetzte Setting. Die Komik erschloss sich mir nicht ganz, ich habe überhaupt keinen Bezug zu Barbie Puppen. Aber es soll ja, so entnehme ich das den Beschreibungen, ein gesellschaftskritischer Film sein.

Zitat:  "Barbie, der Film, hat das Potential für viele ein niedrigschwelliger, einfacher Einstieg in den Feminismus zu sein."  Der Ansatz war da,  für mich schien das eher eine Karikatur des Themas. 

Es geht uns oft so, dass wir mit von Lob und Auszeichnungen gehypten Filmen gar nichts anfangen können.  Das traf auch auf den letztes Jahr Oskar-prämierten Film "Everything Everywhere All at Once" zu. Ist wohl so wie bei Büchern: die in den Bestsellerlisten genannten Titel sind zum größten Teil nicht das, was ich unter anspruchsvoller Lektüre verstehe oder ich bin zu alt, aus einer Fülle verwirrender Eindrücke ein ernsthaftes Thema herauszulesen. 

Der Aktionfilm "Bullet-Train" hat uns dagegen gut unterhalten und mein Favorit letztes Jahr war "Babylon - Rausch der Ekstase". Den habe ich innerhalb von wenigen Tagen 3 x angesehen. Ein Film über den Film und seinen Glanz in vergangenen Zeiten. In allen Bereichen herausragend. Kamera und Licht vom feinsten. Musik- obwohl jazzig - einfach genial. Die Rhythmen treiben einen durch den ganzen Film ohne zu nerven. Einen ganz leisen und wunderbar gespielten Film habe ich noch in Erinnerung "Mrs. Harris und ein Kleid von Dior". Was für's Herz ohne dabei in  Kitsch oder Klischee abzudriften.

Mal sehen, was die Filmindustrie uns demnächst noch alles vor die Augen setzt.

Und um die eigene Realität nicht aus den Augen zu verlieren schaue ich gleich mal nach, ob der See, den ich vom Küchenfenster aus sehe, die Straße schon überspült. 





da geht noch was.. Vorausschauend hat man hier alle Straßen schon erhöht angelegt. Heißen dann auch alle folgerichtig mit "damm" am Ende.