Samstag, 6. Januar 2024

Wenn Rosa nervt

 


Keine Mäuse heute, von Rosa habe ich erst einmal genug. Gestern haben wir den vielgelobten "Barbie-Film" angesehen haben aber nach der Hälfte kapituliert. Für meinen Geschmack von allem zu viel: Zu viel laute Musik, zu viel dickaufgetragene  Klischees, zu viel Rosa. Anerkennendes Lob lediglich für das konsequent umgesetzte Setting. Die Komik erschloss sich mir nicht ganz, ich habe überhaupt keinen Bezug zu Barbie Puppen. Aber es soll ja, so entnehme ich das den Beschreibungen, ein gesellschaftskritischer Film sein.

Zitat:  "Barbie, der Film, hat das Potential für viele ein niedrigschwelliger, einfacher Einstieg in den Feminismus zu sein."  Der Ansatz war da,  für mich schien das eher eine Karikatur des Themas. 

Es geht uns oft so, dass wir mit von Lob und Auszeichnungen gehypten Filmen gar nichts anfangen können.  Das traf auch auf den letztes Jahr Oskar-prämierten Film "Everything Everywhere All at Once" zu. Ist wohl so wie bei Büchern: die in den Bestsellerlisten genannten Titel sind zum größten Teil nicht das, was ich unter anspruchsvoller Lektüre verstehe oder ich bin zu alt, aus einer Fülle verwirrender Eindrücke ein ernsthaftes Thema herauszulesen. 

Der Aktionfilm "Bullet-Train" hat uns dagegen gut unterhalten und mein Favorit letztes Jahr war "Babylon - Rausch der Ekstase". Den habe ich innerhalb von wenigen Tagen 3 x angesehen. Ein Film über den Film und seinen Glanz in vergangenen Zeiten. In allen Bereichen herausragend. Kamera und Licht vom feinsten. Musik- obwohl jazzig - einfach genial. Die Rhythmen treiben einen durch den ganzen Film ohne zu nerven. Einen ganz leisen und wunderbar gespielten Film habe ich noch in Erinnerung "Mrs. Harris und ein Kleid von Dior". Was für's Herz ohne dabei in  Kitsch oder Klischee abzudriften.

Mal sehen, was die Filmindustrie uns demnächst noch alles vor die Augen setzt.

Und um die eigene Realität nicht aus den Augen zu verlieren schaue ich gleich mal nach, ob der See, den ich vom Küchenfenster aus sehe, die Straße schon überspült. 





da geht noch was.. Vorausschauend hat man hier alle Straßen schon erhöht angelegt. Heißen dann auch alle folgerichtig mit "damm" am Ende.




9 Kommentare:

  1. gleich zweimal schmunzelnd lese ich deinen Beitrag liebe Christiane...
    a) dein KI-Phantasiebild auf dem die " Herrin über Schrift und Bild "ihm an die Gurgel geht um zuzudrücken" : herrlich, das ist ein Humor den ich sehr mag
    .b) was den Barbiefilm angeht, da hätte ich dir gleich von abgeraten ihn im Kino zu sehen, schon einge Auszugsilder in der Werbung verrieten mi: das ist - abgesehen vom technischen Now how -Mist:
    zu laut, zu rosa, zu künstlich völlig überzogen - allenfalls als Satire oder Musical geeignet ist das auch nicht mein Geschmack und ich dachte mir schon beim lesen: deiner auch nicht. da sind die 13.-€ Eintritt oder mehr was er kostet rausgeschmissen, ich könnte mir sogar vorstellen: langweilig in vielen Wiederholungen, Ken und Barbie ist in meinen Augen eher was für einfach gestrickte Zuschauer mit wenig literarischen Anspruch
    ist de Straße nun tatsächlich jetzt bei dir :unter Wasser?
    oh..oh...ich sehe es nach wie vor in den Nachrichten...
    herzlichst angel

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    1. Wir haben dank streaming-Dienst nur 99 cent für den Film ausgegeben. War im Angebot! Das kann man verschmerzen.
      Bei der Straße geht noch was. Hier ist das - anders als in den Überschwemmungsgebieten rund um Bremen - tatsächlich Regenwasser. Der Boden nimmt nichts mehr auf.
      Ich zeige morgen mal Bilder, jetzt bin ich erst einmal durchgefroren.
      LG Christiane

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  2. Nie würde ich mir freiwillig den Barbie-Film anschauen, denn ich habe schon von diversen Werbungen genug gesehen.
    Und dieser Film hat so viel Erfolg, unvorstellbar !
    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Der Ehemann meinte, bei 99 cent für das streamen kann man nicht viel falsch machen. Wir haben nach der Hälfte abgeschaltet, bzw. der Ehemann hat den Rest noch im Schnelldurchlauf angeschaut.
      LG Christiane

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  3. Liebe Christiane, kann ich mir gut vorstellen, dass der Barbie-Film nichts für dich war, aber du hast hineingeschaut um dir eine Meinung zu bilden und diese zu äußern, nur so kann man mit reden...
    Hoffe, dass das Wasser nicht weiter steigt und noch mehr überspült.
    Herzliche Grüße in deinen Sonntag, Karin Lissi

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    1. Wenn die Gelegenheit nicht so günstig gewesen wäre, hätte ich mir den Film nicht ausgesucht. Ein Film soll mich unterhalten - nicht belästigen :-)
      LG Christiane

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  4. Filme?
    Ich passe, eventuell Biografien (Hildegard von Bingen, Paula Modersohn-Becker oder ähnliches mit pers. Bezug).
    Generation Z angepasst, überhaupt sind oft Filme nur Gelddruckmaschinen mit all dem Hype um Stars und Sternchen.
    Inzwischen kenne ich sogar Jonny Depp ;-) - Fassungslosigkeit im Gesicht einer Jugendlichen vor 20 Jahren über mein Nichtwissen.
    Einen Film mit ihm immer noch nicht gesehen.
    Unterhaltung ist ein weites Feld und ich zumeist außen vor :-).

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    1. Den Paula Film habe ich auch gesehen! Würde ich auch gerne nochmal anschauen. Allein um zu sehen, ob man einige Ecke kennt wo gedreht wurde. Ich habe hier ein dickes Buch stehen: Briefe, die sich Paula mit ihrem Otto geschrieben hat. War mir erst peinlich, so intim in das Leben anderer hineinzublicken. Aber es zeigt auch das Leben und Denken um die Zeit auf.
      LG Christiane

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    2. Oh - fein, ich hatte Mozarts Briefe an seine Schwester Nannerl...

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