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Dienstag, 23. Mai 2023

Der Katzentisch

Das kleine Tischchen, ein treuer Begleiter in unserem und dem Leben der Katzen, war schon lange in die Jahre gekommen. Beim Anheben gestern zerbröselte die Tischplatte unter den zupackenden Händen. Erst wollten wir ihn entsorgen, doch das Gestell war noch funktionstüchtig und es fand sich ein Brett, aus dem eine neue Auflage entstand. 


2016: Pinky hat es sich gemütlich gemacht. da sah die Tischplatte auch schon nicht mehr gut aus.


Pinky und ihre Tochter Tinkerbell auch 2016


2015:  Möppi (unsere Silla/Frau Pieselschön aus den Geschichten) liebte ihn ganz besonders
für sie steht immer ein Licht darauf




2023: ein paar Brettchen und etwas Fummelkram: nun tut er's wieder

aus der Anfangszeit des Tisches - hier 2011 - mit den beiden Katerjungs Paulchen und Twinkle, die über Essensgewohnheiten philosophieren


mit Klick wird das Gespräch lesbarer - habe es leider nicht größer


Samstag, 18. Februar 2023

aus dem Fundus

Man soll keine Anhaftung entwickeln an Gegenstände. Tu ich  nicht. Aber nach 50 Jahren des gemeinsamen Zusammenlebens, sammeln sich nicht nur Erinnerungen sondern auch Dinge. Geerbtes zum Beispiel - das sind Sachen, die halte ich in Ehren. Viele unerwünschte Artikel, die man zu feierlichen Anlässen, Geburtstagen und Weihnachten geschenkt bekommt,  Die man sich selbst nie gekauft hätte, aber vom Geber gutgemeint überreicht wurden. "Extra für dich ausgesucht". Das sind die Dinge, die mich regelrecht belästigen.  Dann sammelt sich bei mir Geschirr, zugegebenermaßen selbst verschuldet, alles für 10 bis 12 Personen. "Kann man immer mal gebrauchen" sagte meine Mutter und haben wir auch gebraucht, als die Familie noch vollzählig war. Nun sind das die Sachen, die ich von links nach rechts räume.  "Das könnt ihr doch bestimmt gebrauchen " hörten wir, wenn uns jemand seine ausgebauten Türen und Heizkörper auf unsere Baustellen brachte ... es sammelten sich Teile, von denen andere meinten,  wir bräuchten sie, und wir, mit wenig Geld aber viel Enthusiasmus gesegnet, glaubten das dann auch.  "Ist doch zu schade zum Wegwerfen". Recht so, nur hat man uns damit zugemüllt. Das sind Dinge, die man allein wegen des Transportproblems nur mühsam wieder los wird.

Wir haben schon viel auf den Wertstoffhof gebracht, was andere nicht entsorgen wollten. Wir haben benutzt, was wir gebrauchen konnten, verschenkt, repariert, weggeworfen.  Langsam wird die Lage übersichtlicher. Unser Wahlspruch lautet "nichts neues, erstmal im Fundus nachsehen". Damit ergibt sich ein Spiel mit dem was da ist und es ergeben sich ungeahnte neue Kombinationen. Zwei burgunderrote Gardinenschals, die schon als Tischdecke gedient haben, als Hintergrund für Fotos, als repräsentative Unterlage für Flohmarktware - nur nicht als Gardinen - haben jetzt eine neue Aufgabe. Sie hängen aus Energiesparmaßnahmen in der Öffnung vom Wohn- zum Esszimmer. Sieht ein wenig nach Theatervorhang aus erfüllt aber den Zweck, das Esszimmer nicht mehr mit heizen zu müssen. 

Ich denke zurück an unsere Zeit in den 70 zigern. An Sperrmüll und wie wir gemeinsam stöbern gingen. Damals schmissen die Leute wirklich alles raus. Wir sind dann mit den Funden auf den Flohmarkt gegangen oder haben manche Sachen bis heute. Schade, dass nach uns alles  den Weg auf die Mülldeponie nehmen wird. Wie schon gesagt: "könnte man doch noch gebrauchen ...".



Beispiele: 
Nähmaschine = geerbt
Vasen = Schnäppchen
Laterne = geschenkt bekommen
Bäckerkorb = aus dem Sperrmüll Mitte der 1970ziger Jahre
Vorhang = aus dem Fundus


Porzellanfigur = auch aus dem Sperrmüll