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Sonntag, 23. Oktober 2022

Begegnung und digitaler Dienstag

 


2 Pferdchen, gesehen auf unserer Sonntags-Wanderung.
Während sich der eine vorsichtig im Hintergrund hielt, ...


so kann man doch kein Foto machen ...

kam der andere so nahe an den Zaun, dass eine vernünftige Aufnahme wegen der drei Reihen  Elektroband nicht möglich war. Er hat einfach meine Bitte, er möge doch etwas zurücktreten überhört und seine pinkfarbene Futterschüssel hochgehoben, damit ich verstehe, dass er auf Futter und nicht auf Fotos scharf ist.  Ich füttere grundsätzlich keine fremden Pferde - letztlich möchte ich auch nicht, dass das jemand bei uns tut. Insofern sind wir beide nicht zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen. 


weil oben ohne Nüstern selbige im Detail, mit Tröpfchen vom feuchten Weidegras.  



unterwegs in der Heide bei unseren Steinen 



und noch der Beitrag für den digitalen Art Dienstag bei Jutta K. 
"DAD"6"



das Original ist praktischerweise gleich in der Collage mit enthalten









Dienstag, 10. Mai 2022

Fischerhude

Am Wochenende waren wir zur Abwechslung mal in Fischerhude. Worpswede und Fischerhude haben eines gemeinsam: sie liegen im Teufelsmoor. In einer weiten flachen Landschaft nördlich von Bremen, die allerdings so, sie sie von den Worpsweder Malern gemalt wurde, durch den Torfabbau nicht mehr existiert. In Worpswede ist es die Hamme, die das Wasser aus den feuchten Wiesen über die zahlreichen Entwässerungsgräben aufnimmt, in Fischerhude die Wümme, die sich hier in 2 Hauptarme aufteilt und das Örtchen mit seinem reizvollen Umland entwässert über viele Gräben und Kanäle, die teils sogar spannende Bezeichnungen haben wie "Ableiter 90 83 83a". Wir blieben nicht so lange, das man sich einen umfassenden Überblick über das Gewirr aus Kanälen, Gräben und Flüsschen hätte verschaffen können. Bleibt eine spannende Aufgabe. Hamme und Wümme vereinen sich im weiteren Verlauf, heißen dann Lesum und fließen in Vegesack in die Weser.  Das nur der Vollständigkeit halber.


kein schnöder Entwässerungsgraben: Ableiter 90 83 83a


verdammt lang her 

Vor Jahrzehnten habe ich in Fischerhude mal einen Distanzritt absolviert, kann aber überhaupt nicht mehr nachvollziehen, wo die Strecke lang geführt hat. Ich erinnere lediglich eine Wasserstelle wo die Pferde partout nicht durch wollten. Es war Ende Mai und schönstes Wetter.  Das hatten wir auch am Sonntag auch, als wir uns zu Fuß aufmachten, einen Teil des Örtchens zu ergründen um uns dann genüsslich unter hohen Eichen zum Mittagessen niederzulassen. In so schöner Atmosphäre habe ich noch nie ein Kräusen genossen. Traumhaft. Überhaupt ist der Ort sehr reizvoll,  der Dorfplatz an der Kirche mit Maibaum, im Rund platziert Niedersachsenhöfe mit ernsten Sprüchen über der "Groot Dör". Alter Baumbestand, Kopfsteinpflaster, Traditionsgasthäuser, eine Atmosphäre, als wäre die Zeit vor 100 Jahren stehen geblieben. Die Künstler haben den Ort auch für sich entdeckt. Es gibt das Otto Modersohn Museum, das Cafe´ im Rilke Haus, div. Kunsthandwerk, Ausstellungen. Viel zu entdecken aber auf eine zurückhaltend charmante Art in das Ortsgeschehen eingewachsen, nicht so präsent  wie im touristisch clever vermarkteten Worpswede. Ein Mekka für Fahrradausflügler so schien es. Als Einzelkämpfer oder im Rudel auf Ausflugsfahrt. Sei allen gegönnt bei so schönem Wetter und dem romantischem Ambiente.



Gemütlich sitzen unter hohen Eichen - so romantisch habe ich noch nie ein Bierchen genossen. Aufmerksame flinke Bedienung, schönstes Wetter, gutes Essen - was will man mehr














Montag, 2. Mai 2022

aller guten Dinge sind Drei

  


Zorn (Bernhard Hoetger)

unser erster Besuch Ende März in Worpswede war zum Haareraufen. Museen dicht,  Figuren verhüllt, von unserer Seite kein Plan, wo wir überhaupt lang mussten


Bonze des Humors (Bernhard Hoetger)

diesmal mit mehr Glück: kein Wunder, der Glücksbuddha war aus seinem Kaninchenverschlag befreit worden und hielt sich vergnügt sein Bäuchlein


die Kunstschau hatte geöffnet, Waldemar Ottos Brunnen im Vordergrund blieb allerdings ohne Wasser


ob die Magie des Steinkreises uns behilflich war lässt sich nicht mit Sicherheit sagen


wir fanden jedenfalls, was wir suchten: am Parkplatzrand sogar ein paar verbliebene Ostereier


Kirche und Friedhof



das Grab von Paula Becker Modersohn  (Skulptur: wieder mal Bernhard Hoetger



Birken


den Niedersachsenstein (auch B. Hoetger)


und den Ausblick vom Weyerberg 


man kann bis Bremen schauen aber nicht bis zum hohen Berg bei uns.
Das macht nichts, wir sind auch so zufrieden




Freitag, 25. Februar 2022

Kleinholz

Hurra, es ist hell, die Sonne scheint, nichts nasses von oben, nur ein mäßiges, kühles Lüftchen bewegt den vorfrühlingshaften Tag. Nichts wie rein in die Schuhe, in eine Jacke eingemummelt und gleich nach dem Frühstück ab in die Natur. Mit der enthusiastischen Idee bin ich nicht allein, es ist alles unterwegs, was laufen, radeln und reiten kann oder einen Trecker oder Hund besitzt.

Meine mehr oder weniger ausgedehnten Walking Runden bewegen sich immer auf den gleichen Wegen. Ich will nicht meckern, derer sind es einige und man kann die  Routen nach Lust und Laune wechseln. Trotzdem wird es auf Dauer langweilig weil man immer vom gleichen Ort weg und wieder hin strebt. Um mir die Zeit unterwegs zu vertreiben, haben einzelne markante Punkte von mir Namen bekommen. Wie Haltestellen auf einer Buslinie : Grabenweg, Feldende, Durststrecke,  Runterfallpatz. Letztere Benennung dem Umstand geschuldet, dass ich hier mal vom Pferd gefallen bin. Shit happens.

Die Bilanz:  6 km gelaufen, den Betonstreifenweg bis ans Ende und dann einen rutschigen Grasweg bis zur nächst größeren Querstraße. Gleiche Strecke zurück. Äcker und Wiesen rechts und links, parallel zu einer vielbefahrenen Bundesstraße in einigen Kilometern Abstand. Der Geräuschpegel ist dezenter aber ständiger Begleiter. Zwischendrin Vogelzwitschern, die Stare sind schon da.

Was man nicht hört, sind E-Bikes die sich von hinten nähern. Die bemerkt man erst, wenn sie einem schon auf den Hacken sitzen. Heute habe ich Glück, man ist rücksichtsvoll.  Ein Bauer steht mit Treckergespann an einem riesigen Lager von Strohballen und ist am Aufladen.  Auf dem Rückweg schleicht eine Reiterin auf einem Tinker im Schritt hinter mir her, der Abstand vergrößert sich, man sollte meinen Pferd sei schneller.  Hätte ich noch einen reitbaren Untersatz, wäre ich es.  Die Dame, die immer den rumliegenden Müll aufsammelt, ist auch unterwegs. Wir schnacken kurz, 11 Jahre macht sie das schon. Flaschen, Imbissverpackungen, Taschentücher ...  es ist ihr immer noch nicht begreiflich, warum die Leute alles in die Landschaft werfen. Wir rätseln beide und ich erzähle von den hochhackigen Lackstiefeln in Größe 46, die ich einmal im Gebüsch gefunden habe.  Vier schwarz gekleidete Fahrradfahrer mit signalgelb leuchtenden Fahrradhelmen und Westen kommen mir entgegen. Mit dunklen Sonnenbrillen und mürrischen Blicken. Nur der letzte grüßt - Wir schenken uns ein Lächeln. Ein Jogger, eine Frau mit einem gold-braunen Hund und ein Pärchen mit Kinderwagen genießen die Sonne. Die Reiterin ist in einen Seitenweg eingebogen genau wie vorher eine Gruppe von Spaziergängen vor mir.  Erfreulicherweise fährt niemand Gülle.

Ein Blick auf die Sturmschäden: Die gefallenen Bäume am Betonstreifenweg liegen schon zersägt am Rand. Über den Grasweg hat sich ein Baum quergelegt. Ein Ansitz hat sich schräg zwischen 2 Bäumen verkeilt. Auf den nicht so frequentierten Wegen lässt man sich Zeit mit der Beseitigung der Sturmschäden. Die sind, was die Bäume angeht, recht groß. Manche samt Wurzel aus dem aufgeweichten Boden gekippt, manche einfach an der Sollbruchstelle gesplittert und abgeknickt.  An der Fallrichtung lässt sich die Windrichtung bestimmen.  Südwest bis West. Die Nacht von Zeynep hatte es einen geparkten Anhänger mit Plane vor dem Sturm hergetrieben. Er fiel platt in den Acker und bekam  Aufmerksamkeit von Polizei und Feuerwehr. Einem Nachbarn flogen die Ziegel vom Garagendach. Morgens um 9 Uhr war bereits der Dachdeckerbetrieb mit dem Wiedereindecken fertig und der Anhänger konnte vom Besitzer aus dem Acker geborgen und aufgerichtet werden.

Ein friedlicher Tag sollte man meinen. Leider sieht das in einigen Ecken der Welt nicht so aus. Hat Corona nicht gereicht, um das gewohnte Leben aus den Fugen zu hebeln? Da setzt einer noch einen Krieg drauf. Keiner will das, trotzdem passiert es.

Seid achtsam miteinander.




Kleinholz am Betonstreifenweg


eine pappel einfach aus dem Acker gekippt, die Eiche dahinter war standfester


zum wegwehen hat es nicht ganz gereicht, Selfie mit Kollateralschaden


Frühling in Sicht


Freitag, 28. Januar 2022

unterwegs

Trotz nicht sehr einladenden Wetterbedingung mit grau verhangenem Himmel ohne jeglichen Sonnenstrahl haben wir unsere Huntepad-Runden im neuen Jahr wieder aufgenommen. Erstaunlicherweise hatten sehr viele Leute die gleiche Idee. Die reinste Völkerwanderung. Wenigstens wissen wir jetzt, dass die kleine Wander-Route auch bei trübsinnigen Wetter geeignet ist,  das Gemüt zu erhellen. Leider hatte ich keine Kamera dabei (das Smartphone mag ich nicht als solche bezeichnen) daher nur wenig Bilder. 


Der Wanderweg führt mitten durch die Steinzeitgräber der Glaner Braut


hier fanden wir auch eine hochinteressante Zeichnung, deren Deutung uns viel Spaß gebracht hat. 
Katze, Kuh, Mops, Pferd mit Vogelkopf?  


die kleinen Teiche habe auch im winterlichen Outfit ihren Reiz


eine schmückende Idee: Fahrrad mit Efeu berankt. Gleich daneben gab es die Möglichkeit, sich mit einer Bratwurst zu stärken. Da haben wir gleich Gebrauch von gemacht. 



Donnerstag, 25. November 2021

Huntepadd

Der Huntepadd, eine kleine, aber sehr feine Wanderrunde in Dötlingen ist schon fast zum festen Bestandteil unserer Sonntage geworden. Wir könnten bei uns vor der Tür auch einige Kilometer in landschaftlich nettem Gebiet laufen. Das ist allerdings nur eine Option unter der Woche, am Wochenende ist es dort vollkommen überlaufen.

Also gehen wir zum Herbstausklang noch einmal am Steilufer der Hunte entlang, geben acht, nicht über die Baumwurzeln zu stolpern, die sich unter buntem Laub versteckt haben. Überqueren die Hunte, besuchen die Megalithgräber der Glaner Braut, machen einen Schlenker durchs Huntetal und kommen über den Gierenberg wieder in den Ort. Und die verbrauchten Kalorien füllen wir im nahegelegenen Landgasthof wieder auf.  Eine runde Sache, mehr brauche ich nicht um abzuschalten. 



auf geht's


ja, hier ist es tatsächlich hügelig.


neben dem Pfad geht es abwärts, ich hoffe, man kann es erkennen.


unten schlängelt sich die Hunte entlang


man hat immer wieder reizvolle Ausblicke die man für einen Augenblick des Verweilens nutzen kann





manche Leute haben das Glück ihren ganz privaten Hunteblick zu haben


es sei ihnen gegönnt, ...





von den Brücken über das Flüsschen hat man auch einen schönen Blick, wenn auch nicht so einen bequemen Sitzplatz




"blue man walking", netterweise nimmt er mir das Gepäck ab


bis zum nächsten Mal ...  wahrscheinlich erst nächstes Jahr