Foto vom Bildschirm abfotografiert
ein bisschen Frieden ...
1982 gewann dieser Titel den Eurovision Song Contest. Das ist
lange her und für ein bisschen Frieden hat es nicht gelangt -
selbst in unserer unmittelbaren Nachbarschaft nicht. Die Ukraine bekam
letztes
Jahr
mehr oder weniger verpflichtend und von vornherein erwartet mit dem
Rap/Folk -Titel "Stefania" den Sieg. Russland war von
der
Teilnahme ausgeschlossen.
Früher hieß das Spektakel Grand Prix Eurovision de la Chanson.
Da traten Dirigenten
vor ein leibhaftiges Orchester, die jeweiligen Interpreten
präsentierten ihren Song
und ihr Land - oft in Tracht - gern auch in Landessprache. Das Publikum wie
im Theater mit ernster Mine und festlich gekleidet. Alles ein wenig
angestaubt und für mich als Anhänger ganz anderer Musikrichtungen nicht das
richtige Genre. Falls man
überhaupt einen Blick auf die Sendung geworfen hat, hat man sich
allenfalls darüber lustig gemacht oder es zu Kult erklärt und in
weinseliger Laune gar eine fiktive Punktevergabe im Kreise der
zuschauenden Familie durchgeführt.
Der ESC hat
sich
gewandelt. Die Interpreten singen immer noch life aber das Orchester ist gestrichen - die Musik kommt
vom Band. Einfallsreiche Bühnenshows von trickreich bis gigantisch
untermalen den musikalischen Vortrag. Das
Publikum queer, bewegt und bunt, fahnenschwenkend und in
Feierlaune. Jetzt geht
es nicht nur um einen europatauglichen Song
sondern auch eine einprägsame Präsentation. Alles ist lockerer,
einfallsreicher, die Songs internationaler. Klassischen Balladen
und Mainstream-Pop, Countryklänge und Hardrock - alles vertreten. Die
langatmige Punktevergabe wurde vereinfacht und bleibt trotzdem spannend. Die Songs
kann man im Internet schon lange vor der Sendung anhören.
Tipp: fast alle Beiträge sind schon online klick hier
Für manche ist Karneval die 5. Jahreszeit, für mich ist es der
ESC. Trickkleider und
Windmaschine auf der Bühne und
zuhause Käsespieße mit Weintrauben. Alkoholische
Getränke wer mag. Kult eben. Man kann sich schließlich nicht immer nur dem
Ernst des Lebens widmen.
Beiträge, die mir nach erstem Reinhören in die Auswahl von 2023 in Erinnerung geblieben sind: Serbien, Finnland, Österreich, und Italien
Oh - irgendwann ist es von meiner Liste verschwunden, die Bewertungen trafen nie mehr meinen Geschmack. Die unverwechselbare Stimme von Malik Harris vom letzten Jahr und der letzte Platz, irgendwie für mich enttäuschend.
AntwortenLöschenIch fürchte eine Stärkung der nationalen Interessen.
Dein Beitrag hat dem ESC für mich eine neue Chance gegeben.
Mal sehen und hören...
Lieben Gruß!
Interessant immer die Diskrepanz zwischen Jury - und Publikumsstimmen. Ich würde oft einen anderen Beitrag vorne sehen als den letztlichen Gewinner aber das macht mir nichts - auch nicht der fast schon traditionelle letzte Platz für den deutschen Beitrag. Da hapert es meiner Meinung nach nicht nur am Song sondern auch an der einfallslosen Präsentation. Malik hätte ich auch gern ein paar Plätze weiter vorn gesehen aber ich glaube auch, wir Deutschen sind nicht sehr beliebt ...
LöschenLG Christiane
wenn du tolle Stimmen magst, gefällt dir vielleicht der italienische Beitrag ;-)
guterSatz liebe Christiane man kann sich nicht immer NUR dem Ernst des Liebens widmen, sondern guckt schon mal was um sich abzulenken, weiter-zu-bilden- sich unterhalten zu lassen und..und ..und...interessant wird*s allemal gerade in Musikrichtungen wenn beliebte Stimmen dich träumen lassen...
AntwortenLöschenFrüher hab ich ihn immer gesehen...den ESC deine Beschreibung dieses Spektakels trifft meine fast auf den Punkt...in jeder Richtung...dass heute ein bisschen Frieden von 1982 wieder als aktuell angesehen wird, beweist ja nur wie sehr sich die Welt seitdem gewandelt hat...
liebe Grüße zu dir..
herzlichst angel
Wenn man sieht und liest, wieviele Menschen weltweit den ESC verfolgen staunt man schon. Musik eint die Menschen.
LöschenIst ja noch ein Weilchen hin bis zum 13. Mai aber bis dahin höre ich in den ein oder anderen Beitrag hinein. Vorfreude ist ja auch was schönes.
LG Christiane