Montag, 22. August 2022

Schiffe gucken - Bremerhaven, maritime Tage


Am Sonntag bei feinstem Wetter waren wir endlich wieder einmalmal unterwegs in den Havenwelten von Bremerhaven.  Blauer Himmel, weiße Wolken und weiße Segler, ein leichter Wind bei angenehmer Wärme. Die Tide hoch, eine leichte Brandung. Schön, einfach schön. Krabbenbrötchen, Eisbecher, nette Leute.  Interessante Schiffe, Büdchen, Bühnen mit Live- Musik. Die maritimen Tage oder "lütte Sail", sollte man sich nicht entgehen lassen. Zufällig aufgeschnappter Kommentar eine Ehepaares, die einen Tagesausflug aus Richtung Holland gemacht hatten: "also Holland ist ja schön aber so was wie hier haben die da nicht". So isses.

Unser erster Weg führte natürlich Richtung Nordmole zum Leuchtturm. Für mich immer das erste, was ich vor Augen sehe, wenn das Wort Bremerhaven fällt ist dieses Türmchen mit der roten Haube. Der Turm steht als  Leuchtfeuer dort, wo die Geeste in die Weser mündet und er steht auch unter  Denkmalschutz. Und nun hat er sich geneigt - notgedrungen, weil die ihn tragende Mole unter ihm einfach weggesackt ist. Wie das so ist in solchen Fällen, sucht jeder die Verantwortung beim anderen - aber es sind Aktivitäten im Gange, dass Türmchen zu retten und zu verhindern, dass er ganz kippt und auf nimmer wiedersehen in der Geeste/Weser verschwindet. Also, als wir da waren, stand er noch. Neben der Mole liegt ein Ponton mit allerlei Gerät darauf.



Die Budenbesitzer hatten sich in ihrer Dekoration bereits auf die neue Situation eingestellt ;-)
  


was es noch zu sehen gab, eine Auswahl:

Dar Mlodziezy, polnischer Großsegler 
Auf dem Rückweg vom Kontrollgang zum Leuchtturm konnten wir die Dar Mlodziezy erleben, die sich mit lautem Gruß verabschiedete und mit Schlepperhilfe ins Fahrwasser gezogen wurde. Der Lotse ging an Bord und mit eigener Kraft entschwand sie gen Heimat.


so ein Schlepper fackelt nicht lange, mal eben so einen Großen am Hinterteil ins Position gezogen


Leinen los


und ab nach Hause

wir begeben uns jetzt in den neuen Hafen 


Blick vom Ende des neuen Hafens aus
wir sehen (u.a.):


Die Mars - Schlepper aus Hamburg
links am Rand sieht man den Bugspriet der Lissi



Die Lissi (Großherzogin Elisabeth)
eine alte Bekannte aus Elsfleth, fleissiges Schiff. Immer unterwegs auf Törns





Die Götheborg aus Schweden
 spektakulärer Nachbau eines Frachtseglers, der 1745 untergegangen ist










Die Elbe 1 
 nicht zu übersehen in ihrem Feuerschiff-Rot
tat früher ihren Dienst in der Elbe als Feuerschiff, wurde außer Dienst gestellt und hat ihren ehrenvoll verdienten Platz in Cuxhaven gefunden.




Die Nordergründe - Schiffahrtspolizei
Tonnenleger, Feuerlöschboot - spannend, wie die ausgerüstet waren




ein letzter Blick, sonst sitze ich anhand der Fülle der gemachten Bilder morgen noch am PC

Die Gallionsfigur der Alexander von Humbold (die Alex) aus Bremerhaven





Tipp: die Fotos öffnen sich in groß, wenn man sie anklickt



8 Kommentare:

  1. Liebe Christiane,
    deine Begeisterung ist ja umwerfend :-).
    Stimmig war es all die Tage, Angebote in jeder Hinsicht, für jeden was dabei - reichte selbst für Schlagzeilen ;-).
    Allerdings verstehe ich nun die Insulaner, nach dem Urlauberansturm ist es wohltuend ruhig, Preise wieder ziviler und Parkplätze gibt es auch wieder.
    Es war ein wunderbares Fest!
    Lieben Gruß!
    (Ich dreh noch eine Runde hier, Schiffe in groß gucken)

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    1. Hat alles gepasst: Parkplatz gefunden, moderates Wetterchen genau richtig für mich, Kein "Drang", Hätte stundenlang am Deich sitzen bleiben können.
      LG Christiane

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  2. Upps, nun is er weg, mein Kommentar.
    Noch mal, danke für die tolle "Reportage"
    Grüßle

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    1. Danke dir, war wirklich mal ein gelungener Tag :-)
      LG Christiane

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  3. Moin, moin liebe Christiane, ein Tag, wie aus dem Bilderbuch. Blauer Himmel, Schiffe, das Meer in der Nähe und diese Weite weckten schon früh die Sehnsucht nach fernen Ländern. Als Jugendliche habe ich ständig den Song „Wo meine Sonne scheint“ von Caterina Valente gehört und schon damals löste der Text Fernweh in mir aus. „Wo meine Sonne scheint und wo meine Sterne stehen, da kann man der Hoffnung Glanz und der Freiheit Licht in der Ferne sehen…. Ich hoffe, dass bald die Stunde schlägt, da mich ein Schiff zu der Insel trägt"….usw. Es war zwar kein Schiff, das mich dann zu der Insel trug, sondern ein Luftschiff, sprich Flugzeug. Heutzutage ist mein Fernweh gestillt – kein Bedarf mehr in ferne Länder zu reisen. Aber die Sehnsucht nach Meer ist geblieben. Allein die Weite vermittelt auch heute noch ein Gefühl von Freiheit und dem Meeresrauschen zu lauschen ist für mich immer Entspannung pur gewesen. Ich kann deine Liebe zu Schiffen und zur Waterkant gut nachvollziehen.
    Sehr eindrucksvolle Fotos von einem gelungenen Ausflug, liebe Christiane.
    Hab' einen guten Tag und sei herzlich gegrüßt von
    Laura, die sich ob des ausbleibenden Regens fragt, wo all das Wasser geblieben ist. Es verdampft doch derzeit genug Wasser.

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    1. "wo meine Sonne scheint", das ist tatsächlich ein wunderschönes Lied. Höre ich auch heute noch gerne. Es gibt zwar keinen Sehnsuchtsort für mich in dem Sinne aber das Meer macht den Kopf frei. Man sieht nur Weite vor sich, Wellen, Möwen ... das Gehirn kann auf Pause schalten und sich wichtigeren Dingen zuwenden als den Werten, die uns das heutige Konsumleben auf oktroyiert.
      Es hat übrigens geregnet, hurra - und etwas kühler ist's auch. Dennoch, genug Wasser ist das immer noch nicht.
      LG Christiane

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    2. hab jetzt einen Ohrwurm ....

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    3. Sorry Christiane, wie wäre es zur Abwechslung mit dem englischen Text von Island in the sun und Harry Belafonte?
      Auch nicht schlecht ;o))) !!!

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