Wir bekamen neulich Post von der Gemeinde, Ob wir damit einverstanden wären, dass der stellvertretende Bürgermeister uns einen Besuch abstattet.
Panik breitete sich sofort in unser beider Gemüt aus. Vor dem
geistigen Auge erschien schon der Bericht vom Geschehen im örtlichen
Tagesblatt mit Foto von 2 Oldies, die es schon ein halbes Jahrhundert
miteinander aushalten. Um Himmelswillen: NEIN. Wir konnten diese sicher
gutgemeinte Geste aber bei der Gemeinde abbestellen.
Jetzt hoffen wir inbrünstig, dass die Verwandtschaft sich nicht an den Tag erinnert. Nicht, weil wir zu geizig für eine Feier wären, sondern weil wir diesen Tag nicht feiern wollen! Zwanghafte Lustigkeit ist nicht unser Ding. Nicht nur wegen Corona und unsicherer Zeiten. "Macht dies, und ihr müsst das machen, das gehört sich so ..." genau das war es doch, was wir nicht wollten als wir uns zusammen taten. Geheiratet haben wir notgedrungen, weil die Schwiegereltern uns die kleine Wohnung sonst nicht gegeben hätten. Ein unverheiratetes Paar zusammen in einer Wohnung? ", was sollen denn die Nachbarn sagen". Mein Mann kurz vor Beginn seines Studiums, ich gerade am Beginn meines Berufslebens. Da war das Geld knapp und wir waren erpressbar. Durchgesetzt haben wir uns mit der Hochzeitsfeier, Standesamt, kleines Essen mit der engsten Familie. Ein kleiner Kreis, ein bisschen schnacken, kein großes Tam Tam. Alles andere brauchen wir nicht und fühlen uns unwohl auf großen Gesellschaften.
Jetzt hoffen wir inbrünstig, dass die Verwandtschaft sich nicht an den Tag erinnert. Nicht, weil wir zu geizig für eine Feier wären, sondern weil wir diesen Tag nicht feiern wollen! Zwanghafte Lustigkeit ist nicht unser Ding. Nicht nur wegen Corona und unsicherer Zeiten. "Macht dies, und ihr müsst das machen, das gehört sich so ..." genau das war es doch, was wir nicht wollten als wir uns zusammen taten. Geheiratet haben wir notgedrungen, weil die Schwiegereltern uns die kleine Wohnung sonst nicht gegeben hätten. Ein unverheiratetes Paar zusammen in einer Wohnung? ", was sollen denn die Nachbarn sagen". Mein Mann kurz vor Beginn seines Studiums, ich gerade am Beginn meines Berufslebens. Da war das Geld knapp und wir waren erpressbar. Durchgesetzt haben wir uns mit der Hochzeitsfeier, Standesamt, kleines Essen mit der engsten Familie. Ein kleiner Kreis, ein bisschen schnacken, kein großes Tam Tam. Alles andere brauchen wir nicht und fühlen uns unwohl auf großen Gesellschaften.
Wir werden uns, wenn es in ein paar Wochen soweit ist, den Tag schön gestalten, dankbar sein, dass es uns beide noch gibt und darauf ein Weinchen trinken.
man soll den Tag nicht vor dem Abend loben aber wenn's denn gut geht
demnächst also 50 Jahre ....
passende Musik zu so einer langen Zeitspanne
Hubert von Goisern und die Alpinkatzen
Liebe Christiane,
AntwortenLöschenso war es halt früher. Man machte das, was andere wollten gemäß dem Motto.....was würden die Leute sagen, wenn man Dinge machen würde, die so gar nicht dem damaligen Weltbild entsprachen.
Gratulieren zum Ehrenjubiläum, das mache ich jetzt nicht, aber euch dazu gratulieren, dass ihr so lange Seite an Seite durch die Höhen und Tiefen zusammen gegangen seid.:-)
Das gelingt nicht vielen Paaren.
Gestaltet euch euren ganz persönlichen Tag so, wie ihr das gerne möchtet ohne Rücksicht auf irgendjemanden. :-)
Alles Liebe für dich/euch
Christa
Danke dir. Ja, Heute ist die Welt viel offener - jedenfalls scheint es so. aber wir haben es mit einigen Schrammen soweit überlebt :-)
LöschenLG Christiane
Wenn ich noch verheiratet wäre, wären es dieses Jahr auch 50 Jahre. Unsere Hochzeit war Eurer sehr ähnlich, insgesamt 5 Personen. Eigentlich wären wir 6 gewesen, aber einer der Gäste (Trauzeuge!) hatte eine falsche Zeit notiert und kam zu spät.
AntwortenLöschenEuch wünsche ich noch viele gute gemeinsame Jahre!
LG Renate D.
Danke Dir. Mit dem Trauzeugen hat unsere Geschichte noch eine Gemeinsamkeit: Meine Mutter, Zeit ihres Lebens zur Unpünktlichkeit neigend, war bei mir Trauzeuge. Sie war nicht auf dem Standesamt als wir dran waren. Mein mann sah zufällig eine Bekannte, die ein vor uns getrautes Paar begleitete. Sie wurde unsere Trauzeugin. Als wir fertig waren und wieder im Foyer standen, kam meine Mutter durch die Tür. "Ich bin da, wir können dann". Sie war beleidigt, dass man von Amts wegen nicht auf sie gewartet hat.
AntwortenLöschenLG Christiane
Fremdbestimmt und bei euch ist es gutgegangen, dafür meine Hochachtung und guten Wünsche!
AntwortenLöschenFast geschafft hätte ich es, immerhin 45 Jahre.
Furchtbar ist die Erinnerung an die *grüne* Hochzeit, ein Fiasko mit 120 Gästen, die eingeladen werden mussten.
Dafür habe ich auf eine Silberhochzeit in meinem Sinne bestanden und die wurde *der Erfolg* und konnte vom Beginn an als Feier gesehen werden. Tatort war die Seute Deern hier im Hafen!
Beides gibt es nun nicht mehr, mangels Pflege untergegangen ;)...
Mir gefällt dein Foto sehr, nicht gestellt und locker!
Herzlichst Kelly
gut gegangen, ... nicht ohne Schrammen aber es hat nicht zum abwracken geführt wie bei der Seuten Deern ;-)
LöschenWann hat man denn grüne Hochzeit? 120 Personen? Meine Güte, das wird ja unüberschaubar. Eine Feier auf der Seuten Deern stelle ich mit schön vor, intim, stimmungsvoll. Nun ist sie nicht mehr. "Untergegangen wegen mangelnder Pflege" passend ausgedrückt. Die hat man sehenden Auges absaufen lassen. Warum nicht von anderer Seite mal an das Gewissen des Museums appelliert wurde ist mir unklar. Die anderen Schiffe haben auch mal jemanden nötig, der sich um sie kümmert. Schade, denn der Hafen mit den Schiffen ist doch das eigentliche Aushängeschild des Schifffahrtsmuseums.
LG Christiane
(bewahre immer noch eine Münze von der Seuten Deern auf, wir waren da mal essen)
Hm - mit 18 Jahren hineingeschlittert, alle Voraussetzungen waren gegeben: Grün für Jugend und Fruchtbarkeit in der Ehe.
LöschenTotale Überforderung :).
Also für "grün hinter den Ohren" :-) Ich war 20, das passt. Zum damaligen Verständnis für Volljährigkeit fehlten noch ein paar Monate, sodass meine Eltern noch für's Standesamt ihr Einverständnis erklären mussten.
LöschenLG Christiane
Das ist wirklich ein Grund für herzliche Glückwünsche, liebe Christiane, denn wer schafft es heutzutage noch, eine so lange Zeit verheiratet zu sein. Wenn man fünfzig Jahre gemeinsam verbringt, versteht man sich auch ohne viele Worte. Nach einer so langen Zeit kann man gemeinsam schweigen und versteht sich trotzdem. Es ist einfach bewundernswert, wenn man über all die Jahre zusammenhält und sich nicht beim kleinsten Streit gleich wieder trennt. Es ist schön, gemeinsam „alt“ zu werden und sich an die gemeinsamen Jahre zu erinnern.
AntwortenLöschenEin schönes Foto ! Dein Ehemann strahlt dich so richtig glücklich an. Einen netten Hochzeitstag zu zweit würde ich auch jeder großen Feier vorziehen. Herzliche Glückwünsche und auch weiterhin alles Liebe und Gute wünscht dir und deinem Mann
Laura, die es jeweils immer nur bis zum verflixten siebten Jahr geschafft hat ;o))
Mach’s gut, liebe Christiane !
Danke Dir. Ich wundere mich auch manchmal, vor allem darüber, wo die Zeit geblieben ist. Ja, wir waren irgendwie noch ziemlich unbeschwert damals - dass das Leben nicht immer so mitspielt wie man möchte, hat man nach für nach gelernt.
LöschenLG Christiane
Liebe Christiane
AntwortenLöschenWow, fünfzig Jahre zusammen, wie schön ist das denn! Viele Paare schaffen das ja kaum noch. Ich hoffe, mein Männe und ich kriegen das auch hin, obwohl er dann 95 und ich 85 sein werden... wir haben etwas spät geheiratet. Mein Mann brauchte 10 Jahre Bedenkzeit *kicher*. Was das Feiern angeht, geht es uns wie euch. Wir feiern am liebsten zu Zweit. Auch runde Geburtstage etc.. auch wir fühlen uns an solchen "das muss doch gefeiert werden"-Anlässen absolut unwohl.
Mädel, ich wünsche dir und deinem Liebsten im Nachhinein noch alles Gute zu eurem halben Jahrhundert.
LiGru
Alex
danke :-). noch viele gesunde Jahre zu zweit für euch, eine glücklich gemeinsam verbrachte Zeit ist wichtiger als die Zahl an Jahren, die man den Trauschein schon besitzt.
LöschenLG Christiane
herrlich .--- Tatsache ist 50 - Fuffzig - ein halbes Jahrhundert zusammen zu schaffen, meine Gratulation wenn man sich nicht vorher umbringt - n e i n . Scherz, - !!- das ist bewundernswert!!!
AntwortenLöschenich hab nur 16 Jahre geschafft, danach 11 Jahre nochmals am Stück...an beides erinnere ich mich bestens und weiß, dass ichs richtig gemacht habe...hauptsache man bleibt FREUNDE...
noch viele gesunde und harmonische Jahre mit allen Höhen und Tiefen weiterhin wünsche ich Euch...
die Anekdote mit deiner Mutter!
Wäre ähnlich bei mir gewesen!/wenn ich so zurückdenke..
aber Schwamm drüber...
Euer Bildchen der damaligen Zeit: wunderbar, so entspannt fröhlich lebendig - unbestellt nicht ge - stellt...
die " damalige und oft auch noch heutige Einstellung noch bei vielen: man tut etwas nicht "- oder sollte es so tun" - kenne ich auch...schrecklich ...den Ansprüchen anderer genügen zu müssen...
vergällt einem ganz schnell die gemeinsame Zeit...
wenn man ihnen dann folgt...was so einige auch tun.
pfth...
welchen Trnkspruch habt Ihr?
herzliche GRüße angelface
Ich kann mich an keinen Trinkspruch erinnern - hat man sowas? Ich würde mir dann einen aus "Game of Thrones" aussuchen *fg*.
AntwortenLöschenDu hast Recht, dieses "das tut man nicht", und "was sollen die Nachbarn denken" hat einem zu schaffen gemacht. Man hätte sich klarer abgrenzen müssen.
LG Christiane