... oder wenn ich unterwegs so vor mich hin sinniere
die Erinnerung ist ein Traum ....
Wir leben hier am Rande der Wildeshauser Geest in einem landwirtschaftlich geprägten Umfeld. Das ehemals moorige Gebiet umfasst auch das ein oder andere Schlatt, trockengefallen in den letzten Jahren durch die anhaltenden Dürreperioden. Ein Schlatt, habe ich gerade gelernt, ist eine flache Senke mit Oberflächenwasser in der das Wasser stehenbleibt, weil eine Bodenschicht verhindert, dass das Wasser nach unten versickert. (Wikipedia mit klick)
Von trockengefallen kann aufgrund der anhaltenden Regenfälle keine Rede mehr sein, mittlerweile steht das Wasser auch um die Bauminsel mit dem kleinen Weiher in der Mitte. Ich würde liebend gerne nachsehen was das Boot macht, das ich vor Jahren dort entdeckte. Als ich es zuletzt sah, lag es im Gebüsch. Doch ein rankommen ist auch ohne den See drumherum schwierig, weil Brombeerranken und Totholz den Zugang versperren.
In Erinnerung ist mir immer noch die Szene, wo ein Silberreiher auf dem Boot stand und sich im Wasser spiegelte. Was für ein Anblick. Wenn ich später noch mal schaute, war bis auf ein paar Enten und den Müll, der scheinbar zu solchen Örtlichkeiten gehört, alles verwaist.
Wenn das so weiterregnet, braucht wir bald ein Schlauchboot um zum Supermarkt zu kommen. Das Wasser steht überall in den Flächen nicht nur in den dafür bekannten Senken. Und unser kleines Bächlein ist randvoll - in den 30 Jahren hier auch noch nie so gesehen.
der Bach ist schon fast ein Flüsschen - etwa 2 km in dieser Richtung und man wäre beim nächsten Supermarkt ;-)
Zukunftsvision:
zurück zum Schlatt
wie eine Insel ragt das Schlatt aus der überschwemmten Wiese
keine Chance hinzukommen ohne zweckmäßige Ausrüstung
bleibt der Blick vom Weg aus und der Vergleich mit der Situation im Sommer 2019 ...
... Wasser ist da - nur im Boot und nicht drumherum
... die Realität ist in der Tat weniger romantisch als das Bild zu Anfang. Es bleibt mir schleierhaft, warum solche Stellen immer als Müllkippe missverstanden werden.
so malerisch wie das anmutet, für die Tiere ist das eine schwierige Situation. Und für die Landwirte ohnehin. Gibt es eigentlich auch Anti-Regentänze?
was könnte passender zu Wasser sein als ein Fisch KLICK für fc-Beitrag
Einen Anti-Regentanz müsste man ausprobieren liebe Christiane in der Hoffnung, dass der Regen sich verzieht, ein Versuch wäre es wert. Deine Gedanken wurden ansprechend in die KI eingearbeitet. Die Natur und auch die Tiere fühlen sich mit Sicherheit auch nicht wohl bei diesen Wassermengen, wo ist der Sinn hier gegeben? Wassergott habe endlich Erbarmen mit Mensch und Tier...
AntwortenLöschenSei herzlich gegrüßt in deinen Tag, Karin Lissi
Die Androhung der Anti-Regentänze scheint angekommen zu sein, es nieselt nur noch ganz zaghaft :-)
LöschenLG Christiane
Da kenne ich so viele Flurbezeichnungen, ein *Schlatt* ist mir neu...
AntwortenLöschenZumeist haben die Altvorderen eine Lösung gefunden!?
Es ist nicht die erste lange Regenperiode - vielleicht hat der Sielwärter geschlafen?
Im Quellgebiet der Hamme bin ich aufgewachsen und wenn dann alle Gräben überliefen und das Wasser bis zum Hofplatz reichte war es der richtige Abenteurerspielplatz.
Angrenzend war der *Deel* plattdeutsch dal für niedrig.
Die Postwiesen im Kreis Osterholz standen auch immer unter Wasser, war jedoch gewollt im Verlauf der Renaturierung.
Hoffentlich flüchten nun nicht die Landmäuse zu den Hausmäusen!
Lieben Gruß!
Ich kannte den Begriff "Schlatt", dachte aber, es sei Grundwasser das sich auf unerfindliche Weise seinen Weg nach oben bahnt. Wir leben hier seit fast 30 Jahren, hatten schon öfter Jahre mit großen Wasserseen aber so ausgedehnt habe ich das noch nicht erlebt. Von zuständiger Stelle will man prüfen, ob heimlich irgendwelche Abzugsgräben zugeschüttet wurden. Wohl eher nicht, wäre aufgefallen.
LöschenLG Christiane
Das mit dem Schlatt war mir neu, weider etwas gelernt liebe Christiane ...
AntwortenLöschenLG Bernhard