Mittwoch, 24. September 2025

Maunztag *37

"I am the cat that walks alone" (Rudyard Kipling)

unsere Hauskatzen sind von Natur aus eines: Mäusejäger. Ihre Verhaltensweisen, ihr Fangverhalten sind angeboren, werden aber auch immer wieder sportlich trainiert und durchgespielt. Das freut dann den Menschen solange das Kätzchen mit einem Wollknäuel spielt und nicht mit einem Beutetier.
  
Hermann hat ein Mäuschen gefangen, Mama Pinky ist sehr interessiert

sie versucht es ihm ab zu schmeicheln, tatzt ihm sogar ans Mäulchen damit der die Beute los lässt. 

 Das tut er - und während er sich von Tinkerbell im Hintergrund ablenken lässt ...

hat Pinky  die Maus gepackt und reagiert sich an der "gefährlichen" Beute ab

man könnte meinen, dass Katzen nicht nur ihren Jungen die Beute zum üben mitbringen sondern auch uns. Letztlich reagieren wir ja auch in dem wir die Maus, die es schon hinter sich hat, feierlich aus dem Haus tragen oder fluchend hinter Lebendmäusen im Haus her sind, die sich hinter Schränken verstecken.  Wobei ich weder solche Hechtsprünge noch solch eleganten Fallrückzieher je dabei geschafft habe. Als gut gemeinte Gabe für das Frühstück ist  die Mausschenkung wahrscheinlich nicht gemeint ;-) Trotzdem:  "belegtes Mausbrötchen mit Mäusespeck, Salatblatt und Remoulade" doch mal eine Überlegung wert. 

dieses Herumschleudern und Auffangen der Beute ist auch eine Übersprunghandlung um den Stress der Jagd ab zu bauen. Lauschen, Anlauern, der Sprung, das Greifen und der Biss in den Nacken erfordert höchste Konzentration. Da Pinky das nicht selbst getan hat sondern Hermi, ist dies wohl Training zu werten :-). 

Währen Pinky selbstvergessen ihr Verhaltensspiel durchzieht hat Hermann  Tinkerbell im Visier  die sich arglos in der Sonne räkelt. Irgendwie muss er sich ja nun auch abreagieren. 

Eine Katze wird selten eine Maus fangen, die sie anblickt, den Tötungsbiss kann sie nur ansetzen, wenn sie die Beute von hinten oder seitlich packen kann.  Wenn das Mäuschen ruhig da sitzt, wird Miez danach pfoten damit es sich wieder bewegt. Mäuse mit spitzen Nasen sind unbeliebt, sie sind sehr wehrhaft, drehen sich gerne um und beissen ihrem Gegner in die Pfoten. Außerdem scheinen sie nicht zu schmecken. Die kleine Rundohrmaus vom Foto konnte damals entkommen. 

The Cat who walked by Himself   Märchen von R. Kipling

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Wer einen Beitrag zum Maunztag hat, kann das in die Kommentarfunktion schreiben und den Link zum Beitrag da lassen. Ich werde dann zu den Beiträgen, die kommen, an dieser Stelle den Link einfügen



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23 Kommentare:

  1. Ein Katz/Mauskrimi mit rgänzungn :).
    Meine Mutter zeigte plötzlich Sportsgeist, als so ein Geschenk durch die Terrassentür hereingetragen wurde. Der Tisch war ihr hoch und sicher genug.
    Ich lobte die Jägerin, und beim Antwortmiau suchte die Maus das Weite – oder vielmehr etwas zum Verstecken, damals hinter dem Highboard.
    Vorbei war mein Lachen, und das Ausräumen, um es von der Wand rücken zu können, war mein Anteil an der Mäusejagd.
    Rate mal wer schadenfroh war...
    Vieles ist inzwischen vergessen, dafür gab es viele späte Erkenntnisse (Stressabbau)!
    Lieben Gruß!

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    1. Deine Mutter war wirklich lobenswert sportlich. Ich stelle mir das gerade bildlich vor. Nicht weniger ambitioniert ist das Verrücken von Schränken. Ich kann das ja so gut nachvollziehen :-)
      LG Christiane

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  2. Meine Herzenstür hat sich wieder weit geöffnet beim Betrachten der Fotos und Lesen deiner Worte, danke für den Augenblick.
    Allerliebste Grüße von mir zu dir, Karin Lissi
    https://karinsgedichteblog.blogspot.com/2025/09/erinnerung-mum.html

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    1. Danke für deinen schönen schwarz/weißen Beitrag mit den lieben Worten dazu.
      LG Christiane

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  3. Wow, was für tolle Bilder und Berichte, die Du hier zusammengetragen hast!
    D sich unsere Mäuse-Situatinen draußen und drinnen meist nachts abspielen, habe ich im Moment leider nichts zu dem spannenden Thema beizutragen. Denn meist gibt es bei uns nur tote Mausebilder. Das Fangen geht zu schnell.Doch 3 Videos über Mäuse habe ich ja veröffnentlich, die könnten sich hier vielleicht doch dazugesellen. Vor allem das, wo Wolfgang zusammen mt Flo eine Maus im Haus sucht ;-) ich uß mal schauen ...

    Cäsar hat heute früh einen Termin bei dem Tierarzt, wo auch wir hingehen. Die Tierärztin vom Montag tippte auf FORL, empfahl Dentalröntgen und irgendwie war von Einschläfernlassen die Rede :-( Ich habe das aber nur als stille Post erfahren. Die Aufbau-Flüssig-Nahrung nahm er zu sich, und gestern unsere Schleckpasten. Sonntagmorgen saß er zum letzten Mal vor unserer Tür und mochte unser recht frisches Futter nicht mehr ...
    Darum werde ich wohl zunächst nachher etwas über Cäsar posten ...
    LG Silke

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    1. Das tut mir weh mit Cäsar. Als Beitrag habe ich für's erste dein letztes Video mit der Maus geschnappt.
      LG Christiane

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    2. Prima, dann füge ich da Deinen Link noch zu :-) Inzwischen habe ich das Video von der Mausejagd auch gefunden. Zwar keine tolle Qualität, aber echtes Leben mit Katzen ...
      Cäsars Baldrianfreude vor der Haustür vom Mai 2025 habe ich eben auch fertig gemacht. Aber auch da muß ich auf Wolfgang warten. Es könnte also erst gegen Mittag etwas passieren. Dann wissen wir wegen Cäsar vielleicht auch schon etwas mehr ...
      LG Silke

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    3. So, nachdem wir große Bedenken hatte, dass Cäsar zum Praxisschluß gegen 12 Uhr erlöst werden würde, erschien er eben wieder auf dem Garagendach, machte seine Kontrollrunde durchs Haus und schleckte einen der Soßenbeutel, den wir unserem Nachbarn gestern gaben. Wolfgang hatte ihn eben durchs Haus geleitet. Er sieht inzwischen ziemlich dünn aus und eine geschorene Stelle an der Vorderpfote. Also hat man ihm Blut abgenommen. Mehr wissen wir zur Zeit nicht ...

      An das Mausvideo mache ich mich hoffentlich heute Abend ran!

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  4. Moin liebe Christiane!

    Höchst interressant dein Beitrag!
    Ich als Katzenunerfahrene finde das spannend.


    Mein Beitrag heute:

    https://www.wortperlen.de/kommentare/miau-velous-moments-n-176-41....13219/

    Liebe Grüße
    Anne

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    1. Ich hätte ja gedacht, dass Strick-Katzen einfacher in der Haltung sind aber nach deinem Text unter dem Bild bin ich mir nicht mehr sicher ;-)
      LG Christiane

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  5. Freud und Leid liegen in der Katzenhaltung dicht beieinander. Sehr anschaulich mit ganz entzückenden Lebendbildern - im Sprung, ducken ,rollen, fassen und loslassen ist zu beobachten wie Katze mit Maus umgeht. ja ja der Nackenbiss den kenne ich von Jucken früher und jetzt Celinchen nur zu gut, die IHRE Beute bis zu 10 am Stck im Laufe des Tages mir beglückt miauend meldet womit sie kommt - vor die Füße legt und je nachdem ob*s Beutetier noch zappelt und zuppelt lebt oder schon - in die ewigen Jagdgründe marschiert ist-wird erst mal gespielt um den *Jaha Stress der Jagd* - abzubauen.
    ich gestehe gerne manches Mal hab ich echt Schwierigkeiten zuzuschauen weil's echt zu grausam ist- bin eher froh - wenn schon denn schon_...schnell!
    Celinchen steigt da zur Perfektion auf. Merlin war ähnlich begeistert von seiner Beute als wäre es das erste Mal dass er sie reisst. Tiger sag ich nur ! Tiger...
    Viele Nächte hab ich nicht mitgezählt in denen ich eine einsame kleine Gestalt unter den Schränken hervorgerettet habe und runter in den Garten trug-ein Glück hatte der damalige Hausbesitzer viel Verständnis für die Katzenmutter die um den Schlaf gebracht wurde obwohl sie da noch täglich arbeiten musste. Uff - Katzenalltag.
    deine entzückende Bilderserie ist bezaubernd lebendig man sieht sie förmlich spielen und springen - ein Kleinod an erlebten Bildern die im Herzen bleiben!!! - Es gibt so viele Geschichten - Bilder lassen sie auch bei mir wieder aufleben dafür danke ich dir...
    herzlich Angel

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    1. Es gibt viele Geschichten und vor allem viele Fakten. Hermi war der Jäger schlechthin, fast eine Wildkatze, er hat zielsicher getötet, ist nie mit Zappelmäusen angekommen. Willy ist das ganze Gegenteil :-(.
      LG Christiane

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    2. 1. Versuch des verlinkens :
      https://wokinisblog.blogspot.com/2025/09/h-e-r-b-s-t-n-f-n-g-veranderungen.html
      umgekehrt hats schon mal nicht funktioniert...
      lieben Morgengruß angel

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    3. Oh, danke. Ich muss das per Hand einfügen, deshalb brauche ich den Link :-)
      LG Christiane

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  6. Ach sind das tolle Fotos! Und Pinky ist aber auch eine Hübsche, gefällt mir sehr.
    Nee, Spitzmäuse scheinen nicht zu schmecken -

    Ich kann leider nur mit ziemlich langweiligen Bildern aufwarten, meiner mag Fotografieren so gar nicht.
    https://maschas-buch.blogspot.com/2025/09/kollektives-warten.html
    Mrrrrrrrrrrrrrrrrr
    Mascha

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    1. Ist auch nicht so einfach mit den Fotos. Hier hatte ich Glück, dass ich die Szenen einfangen konnte. In der Regel sind die Katzen immer zu mir gekommen wenn ich Fotos machen wollte und auf dem Boden kauerte, haben dann quasi von der anderen Seite durchs Objektiv geschaut :-).
      LG Christiane

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  7. Die Tierfilmerin war zur Stelle!
    Ich habe kürzlich dem Nachbarskater Neo nicht mehr zusehen können, als er eine - Spitzmaus? - sie hatte einen kurzen Schwanz und war relativ breit und wollte sich als Flucht eingraben - Maulwurf? - fangen wollte. Langsam ging ich zu Raubter Neo hin, redete nicht unfreundlich, nahm ihn vorsichtig unterm Bauch fassend mit und steckte ihn ins Wohnzimmer. Sofort floh die Maus. Ich ließ Neo wieder raus und im Nu hatte er die Fährte und brachte seine Beute schon wider daher. Ich nahm ihn abermals sanft und steckte ihn längere Zeit ins Wohnzimmer. Ach je, ich konnte ihm einfach seine rechtmäßige Jagdbeute nicht gönnen. Ich fleischfressender Homo Non Sapiens meine gnädig Mitleid zu haben. Die Natur kennt andere Gesetze..
    Hach ,was war ich glücklich zu lesen, dass die kleine runde Maus entkommen konnte. Tolles Foto! Auch die Infos über die Maus-Positionen finde ich hochinteressant

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    1. Eingraben in Windeseile können sich eigenlich nur Maulwürfe (schwarz,rosa Paddel an den Seiten, spitze Schnäuzchen, kurzer Schwanz)) vielleicht auch Wühlmäuse, das habe ich noch nicht beobachtet.
      Ich finde Mäuse ausgesprochen niedlich und ich muss mich innerlich auch überwinden, wenn die Katzen sich ihr Futter selbst beschaffen. Aber die Natur ist ein ewiger Kreislauf, jeder findet darin seinen Lebensraum und seine Nahrungsquelle. Der mitfühlenden Seele fällt es oft schwer, das zu akzeptieren.
      LG Christiane

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    2. "Sich ihr Futter selbst besorgen" ist wunderbar gesagt. Wenn man bedenkt, dass die Tiere, die zur Herstellung von Katzen- oder auch von Menschenfutter dienen müssen, ist klar: diese haben überhaupt keine Fluchtmöglichkeit,. Katz-Maus ist wenigstens ein von Aug zu Aug gewissermaßen faires Ereignis. Ich hab schon mal meinem Golden Retriever Timmi+ ein Mäuslein aus der Schnauze raus geholt, die hat mich dann in ihrer Not heftig gezwickt und ich hab sie schnellstens losgelassen und Timmi hat sie dann doch verspeist.
      LG Dori

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  8. sicher ist es ziemlich grausam mit anzusehen wie eine Katze ihr Beutetier ( bevorzugt )die Maus & -Vögel jagt fängt und verspeist. Doch wenn man als Mensch im Auge behält, dass dies die einzige normal natürliche Ernährung - in der Freiheit- ihnen ihr Leben überhaupt ermöglicht, - dann bekommt man eine andere Einstellung dazu.
    Ein Glück hat die Domestizierung der Katzen ihnen den Instinkt nicht verwässert oder gar geraubt- ein wenig oder oft auch mehr - behält jede Katze in sich drin- was gerade für entlaufende, Halbwilde außen geborenen hilft zu überleben.
    Wer es nicht aushält sich das anzusehen soll halt wegschauen, die Wirklichkeit-auch die der Menschen ist oft auch in anderen Dingen grausam und brutal...
    schaut man da - auch weg und wendet sich ab?
    für eine gesunde Katze und deren Arterhaltung ist doch ein kurzes Leben in Freiheit bedeutend schöner als dick und fett gefüttert aus dem Napf 2-3x am Tag diesen dösend in einer reinen oft langweiligen Wohnungshaltung in der sich Katze beschäftigen muss statt zu jagen -zu verbringen.( ist meine persönliche Meinung weil ich beides nur zu gut kenne.
    liebe Grüße angel

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    1. "für eine gesunde Katze und deren Arterhaltung ist doch ein kurzes Leben in Freiheit bedeutend schöner " ...- wir können die Katze dazu nicht befragen, die hat sich ohnehin im Lauf der Zeit diversen Gegebenheiten anpassen müssen. Eine reine Selbstversorger-Katze wird nicht alt (4 - 5 Jahre ) und die unkontrollierte "Arterhaltung" kann man nicht wollen, weil das Katzenelend auch so schon groß ist. Für mich spricht nichts gegen eine reine Wohnungshaltung. Wir sehen ja, dass die Katze ihrem Jagdtrieb auch in der Wohnung mit Spielzeug nachkommen kann. Das ist es wohl auch, was die Menschen an den kleinen Tigern so anziehend findet :-)
      Übrigens gibt es auch geschredderte Mäuse in Dosen, für den Freak, der sein Tier artgerecht ernähren möchte.
      LG Christiane

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  9. ohohoh...in echt ---es gibt geschredderte Mäuse in Dosen ....??? na ich glaube das würde ich nicht füttern wollen... es gibt leckeres Futter das angenehm, riecht...
    Gegen reine Katzenwohnungshaltung die ich in - der Stadt ja auch jahrelang praktizieren musste habe ich gar - nichts !
    sehe nur dass - // wenn man auswärts wohnt, oder überhaupt ländlich abseits - es die Gegebenheiten zulassen ( wie wenig Autoverkehr, freundliche Menschen und die Jäger weiter weg wohnen - kann man vielen auch früheren ( kastrierten Wohnungskatzen die Freiheit von Gärten oder Wiesen und Wäldern anbieten sodass es keine Katzenschwemme gibt - die meisten von ihnen denke ich -vom ausprobieren her - freuen sich sehr darüber und können entsprechend alt werden......
    anpassen tun sie sich zweifelsohne an Beidem. u n d ..glücklich sind sie damit auch...
    liebe Grüße Angel...

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