Montag, 31. Oktober 2022

Bremen Nord - Vegesack

Bremen - Vegesack, hier mündet die Lesum in die Weser. Der Hafen gilt als einer der ältesten künstlich angelegten Häfen Deutschlands. Diesen Teil von Bremen kennt wahrscheinlich keiner. Das ist schade, denn, um nur einiges zu erwähnen,

 Vegesack hat:


 ... Walfischzähne und eine Walfischflosse
Hier zogen früher die Walfänger los. Später wurden die Fische kleiner und Vegesack wurde ein Umschlagplatz für Heringe. Heute gibt es nur noch einen Museumshafen.


... die Lürssen Werft rechts und links der Weser im Hintergrund (hier werden teure Yachten gebaut - die Sanierung der Gorch Fock ist letztlich nach viel Spektakel und teuer Geld hier fertiggestellt worden) Weniger spektakulär der Anleger für die Ausflugsdampfer wahlweise Richtung Bremerhaven oder gar zum Fußball ins Weser Stadion nach Bremen. Ja, hier ist alles möglich.


... eine schöne Uferpromenade mit einem angrenzenden Park vor einem imposanten  Steilufer wo oben Stadtvillen und Kapitänshäuser stehen. 


der kleine Park mit Gewächsen aus aller Welt ist um diese Jahreszeit ein Hingucker


eine der Villen oben auf dem Hang und ein farbenfrohes Haus an der Uferpromenade. 


Da wir uns immer noch auf den Spuren der Worpsweder Maler bewegen: das Ziel unseres Besuches war das alte Packhaus (Kito-Haus) ganz im Hintergrund. Darin ist das Overbeck-Museum untergebracht - das 350 Jahre alte Gebäude war mindestens so interessant wie die Bilder von Hermine und Fritz Overbeck


und weil Halloween ist schnell der alten Villa oben am Hang ein passendes Outfit verpasst.
Da habe ich gleich einen Beitrag für Jutta K. 's DigitalArtDienstag  DAD "6"




Original Foto, mit Texturen und Pinseln zum Spukhaus gemacht





Samstag, 29. Oktober 2022

auf der Suche nach Format

Ich muss doch noch mal das Thema Bildgestaltung aufgreifen. Eine Challenge bei Amateurphotograf Bernhard. Es ging um Quer- oder Hochformat und die Aussage, die man einem Bild allein durch die Auswahl des Formates gibt. Wobei im allgemeinen  - grob gesagt - quer als Landschaftsformat und hoch als Portraitformat gehandelt wird. Für Landschaftsaufnahmen scheint mir quer in der Tat am geeignetsten, kann man doch hier durch den richtigen Standort und geschickte Linienführung einzelner Elemente eine Bildtiefe wie auf einem Gemälde erreichen. Beiträge für Landschaft und Natur gab es schon diverse - ich möchte mich deshalb kurz dem Portrait zuwenden. Kein Wunder, dass sich noch kein Beitrag findet, wer möchte sich schon öffentlich im Internet wiederfinden-  wenn er nicht mit einem Fotografen einen Model Release Vertrag abgeschlossen hat.  

Nun bin ich kein Fotograf, um den sich junge Models in allerlei Posen ergehen darum opfere ich  jetzt eine Aufnahme von mir - einer älteren Dame ohne Posing Ambitionen.  Entstanden vor 2 Jahren im Lockdown als man selbst draußen im Park misstrauisch einen Bogen um jeden entgegen kommenden Menschen schlug. Geschossen von meinem Ehemenschen der mit Fotografie soviel am Hut hat wie ich mit Fußball und der schon Mühe hat bei den von mir vorgegebenen Einstellungen den Autofokus sinnvoll auf den Punkt zu setzen. Objektiv: Nikkor 35 mm 1 : 1,8 (50 mm an der Nikon D 90)

 



Original:  Im Querformat, genauso wurde es aufgenommen. Ich scheine eine wichtige Rolle im Leben des Ehemenschen zu haben, denn er hat mich gekonnt in den Mittelpunkt gerückt. Das freut mich. Der fotografisch verbildete Mensch hat allerdings schon mal was gehört von goldenem Schnitt und Drittel Regel, von Diagonalen und so'n Kram und sagt "mittig geht gar nicht".

Schnitt 1: nach rechts gerückt. Meine Vorstellung war ursprünglich, dass der Hintergrund vollständig mit dem Grün der Zweige bedeckt ist

Schnitt 2: nach links gerückt. Mich störte anfangs der freie Blick in den Hintergrund rechts - jetzt freunde ich mich an

Bild 3    : mit Fakegrün. In etwa so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Hinter der Kamera hätte ich den zu fotografierenden angewiesen, den Zweig weiter nach vorn zu halten 

alles Querformat wie wir sehen, aus dem Original jetzt aber 2 Ausschnitte im Hochformat und noch eine Zugabe


ich nehme das in der Mitte und würde mir wünschen, dass der Zweig vorne nicht so dominant wäre


Nachtrag - diesmal Landschaft
2 Kunstpostkarten von einem Worpsweder Landschaftsmaler
(Fritz Overbeck)


mit so einer Draufsicht fotografiert man meistens in die Landschaft und wundert sich, warum das nach nichts aussieht.  Hier bringen Wolken, die bewegten Bäume und die abgestuften Farben Struktur und Tiefe ins Bild. Ich überlege noch, ob alles auf mich zu kommt oder nach rechts aus dem Bild verschwinden will. 



das Bild ist unvollendet - trotzdem das reinste Lehrstück in puncto Bildaufbau:
Blickführung vom Mond zum rechten unteren Bildrand (oder umgekehrt), der Mond eingerahmt zwischen den beiden Birken, die hintere Baumreihe wieder linienführend auf den Mond
echt cool








Donnerstag, 27. Oktober 2022

für Frühaufsteher

 



wenn man es am Morgen schafft, die Kamera zu schnappen und vors Haus zu gehen, kann man so einen Anblick festhalten. Man muss nur schnell sein, die Sonne hat es eilig mit dem über den Horizont gucken, wartet nicht, bis man sich das recht überlegt und nach Schuhen und warmer Kleidung gesucht hat. 


Ein paar Meter die Straße rauf und schon erleuchtet sie die Weiden.  Sonnenaufgänge sind für Kühe uninteressant - das haben sie jeden Tag. Davon wird man nicht satt - man hält sich, ungerührt von morgendlicher Romantik, an die vorgelegte Silage. 



Sonntag, 23. Oktober 2022

Begegnung und digitaler Dienstag

 


2 Pferdchen, gesehen auf unserer Sonntags-Wanderung.
Während sich der eine vorsichtig im Hintergrund hielt, ...


so kann man doch kein Foto machen ...

kam der andere so nahe an den Zaun, dass eine vernünftige Aufnahme wegen der drei Reihen  Elektroband nicht möglich war. Er hat einfach meine Bitte, er möge doch etwas zurücktreten überhört und seine pinkfarbene Futterschüssel hochgehoben, damit ich verstehe, dass er auf Futter und nicht auf Fotos scharf ist.  Ich füttere grundsätzlich keine fremden Pferde - letztlich möchte ich auch nicht, dass das jemand bei uns tut. Insofern sind wir beide nicht zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen. 


weil oben ohne Nüstern selbige im Detail, mit Tröpfchen vom feuchten Weidegras.  



unterwegs in der Heide bei unseren Steinen 



und noch der Beitrag für den digitalen Art Dienstag bei Jutta K. 
"DAD"6"



das Original ist praktischerweise gleich in der Collage mit enthalten









Dienstag, 18. Oktober 2022

Worpsweder Endspurt mit "DAD" 5

So langsam werden wir in Worpswede heimisch. Das Vogeler Jahr neigt sich dem Ende und wir haben mittlerweile zahlreiche Ausstellungen mit Bildern der Worpsweder Künstler besucht. Kunstpostkarten haben wir erstanden sowie das Vogeler-Buch mit dem schönen Frühlingsbild auf dem Umschlag. Das Original konnten wir am Wochenende im "Haus im Schluh" bewundern. Inmitten von Original Vogeler  Möbeln. Hach, war das schön da. Fehlt noch der Film über den Künstler, wir wollen warten, bis man den irgendwo als DVD erwerben oder streamen kann.

Ich habe sogar einen 700 Seiten Roman gelesen, der in Worpswede spielt. Von einem Herrn Rinke, der in Worpswede  aufgewachsen ist und seine Kindheit auf Vogeler Stühlen verbracht hat. Dieses Kriterium hat ausgereicht, mir eine anfangs mit ironischem Unterton vergnüglich zu lesende Familiengeschichte anzutun. Das Ende ist dann nicht mehr lustig, ich begegne  jetzt Statuen, die innen hohl sein könnten mit großem Misstrauen. Weiter frage ich mich ständig, ob es möglich ist, dass ein stattliches Bauernhaus einfach so im Moorgrund versinkt. Seither beäuge ich unseren alten Kasten mit Argwohn auf Anzeichen eines Einsinkens. 
  
Nochmal zurück zum Buch. Die Geschichte um den Großvater des Protagonisten birgt Geheimnisse, und man erfährt, dass in Worpswede das Moor im doppelten Sinne braun ist. Die 68 ziger trumpfen auch kurz auf vor allem in Form eines Buchs von W. Reich in dem es um die Befreiung des Beckenbodens geht. Wilhelm Reich, grübel, war das nicht der mit dem Orgon...  Egal, kann man lesen das Buch, bei mir hat es allerdings auch eine Menge Gedankenmüll und einen Beigeschmack bezüglich der Frauenfiguren hinterlassen. "Me too" würden sie sagen, wenn sie noch am leben wären. Hatte ich anfangs den Eindruck, es handele sich um eine Autobiographie so hoffe ich für den Schriftsteller, dass es nicht so sein möge.



wer weiß, was die vorhaben ...

(der Beitrag für den "DAD5" findet sich im übrigen ganz unten)


Vogeler mit seiner vielfältigen Begabung sowohl für Entwurf als auch für die handwerkliche Ausführung für Malerei, Möbel, Schmuck und sogar Häuser, bleibt von alledem unangetastet. Es ist schön, sein Schaffen und seinen Lebensweg über das Jahr kennengelernt zu haben.  





das "Haus im Schluh" in dem Martha Vogeler nach ihrer Trennung von ihrem Mann gelebt, gewirkt und kunsthandwerklich gewebt hat.  




vorm Haus eine große Birke - Reminiszenz an den Barkenhof (Barke = Birke), das  gemeinsame Zuhause von Martha und Heinrich Vogeler 


da könnte ich so einziehen


und tschüss - bis vielleicht nochmal - irgendwann





Für den digitalen Dienstag bei Jutta K. gleich  noch mal Vogeler:


die "Vogeler Villa" an der Bergstraße, romantisch gerahmt mit Textur und mit Vogelschwarm ergänzt



Original 


Entwurf/Zeichnung von Vogler für die "Vogeler Villa"






Sonntag, 9. Oktober 2022

Bildkomposition - Formatsuche in Sahlenburg, mit "DAD4"

Am Wochenende waren wir unterwegs an der Küste in Richtung Cuxhaven mit Ziel Sahlenburg.  Wir kennen Duhnen und Döse aber in Sahlenburg waren wir noch nie. Wie immer, wenn wir irgendwo das erste mal hinkommen wurden wir von der großen Orientierungslosigkeit befallen. Diesmal sind wir nach einem kurzen aber teuren Besuch am Strand (Kurtaxe) in einem Waldgebiet herumgeirrt. Letztlich haben wir uns der  Karawane von Touristen angeschlossen, die zielstrebig in eine Richtung ging. Es war die richtige. Treffen wir sonst meistens auf ältere Leute sahen wir diesmal überwiegend Familien mit kleinen Kindern. Pro Kind mindestens einen Hund dabei. Ein Kind oder ein Hund hat mich dann auch zu Fall gebracht. Ein gebuddeltes Loch am Strand beim in die Weite schweifenden Blick übersehen und schon lag ich im weichen Sand. Nichts passiert.

Sahlenburg ist mir ein Begriff von Reiterfreunden, die von hier in Richtung Neuwerk ihren Ritt durchs Watt starten. So gab es denn neben den obligatorischen Fahrradfahren, auch jede Menge Pferde. Dazu Kinderwagen und Leute mit Nordic Walking Stöckchen, die im Affenzahn das Terrain für sich beanspruchten. Überhaupt war wieder Ellbogenmentalität an der Tagesordnung. Der Ort soweit wir ihn kennengelernt hat nichts inspirierendes. Eine Ansammlung von großen Appartementhotels mit Andenkenlädchen und Restaurants. Nichts, was einen Eindruck hinterlassen hätte.

Ein paar Fotos habe ich gemacht am Strand und im Wald. Für Bernhard (Blog: der Amateurfotograf), der sich Teilnehmer an einem Foto-Projekt - hier explizit  Bildkomposition erhofft. Das aktuelle Thema ist "Hoch und Querformat". Ich denke da ehrlich gesagt nie lange drüber nach beim Fotografieren, richte mich nach dem Motiv und schaue, was man draus machen kann.  Erstmal also ein paar Bildchen. Der Beitrag für den "DAD4" ist ganz unten.

 

Hochformat?


Quer gefällt mir besser - der braune Baum bekommt so mehr Raum


Blick in den Wald,  den man ja bekanntlich vor lauter Bäumen nicht sieht ;-)


und hoch in die Baumwipfel


manches ergibt sich einfach von selbst ...



bei dem Fliegenpilz kann man sich streiten


noch etwas Strandromantik:




quer, quasi mit Rahmung. Ergibt eine Blickachse zum Meer und eine an der Reihe der Strandkörbe entlang in die Tiefe


das Hochformat gefällt mir hier nicht, weil die dahinter stehenden Strandkörbe angeschnitten sind


Portraitfotos: hochkant wirklich ein "Muss" ?  klick



da hier gerade Fotothemen angesagt sind füge ich den Beitrag für Jutta K. 's digitalen Dienstag auch noch dazu:

"DAD4"  -   Der Pilz









Dienstag, 4. Oktober 2022