Dienstag, 27. September 2022

"DAD" 2 oder Die Rostbratwurst

 


Spielerei mit 2 Texturen für den "digitalen Art Dienstag" bei Jutta




und nun habe ich Appetit auf was deftiges ... 


Donnerstag, 22. September 2022

Vom großen Miteinander

Ende letzten Jahres hat unser Nachbar seine 12 großen Tannen fällen lassen, die an der Grundstücksgrenze zum Pferdeauslauf hin standen.  Die Bäume, über Jahrzehnte in stattliche Höhen gewachsen und prägend für das Gesamtbild waren innerhalb von 2 Stunden Opfer der Motorsäge und in handliche Teile zersägt auf Anhängern verladen. Das hat so einiges geändert im gesamten Gefüge, nicht nur optisch. Im Garten haben wir jetzt nachmittags Sonne, das ist ganz nett. Aber es war schon ein großer Einschnitt, besonders für die Tierwelt, die die riesigen Bäume bewohnten. Krähen, Eichelhäher Tauben, Elstern und die kleinen Singvögel. Eichhörnchen hatte dort ihr Eigenheim, fegten geschäftig durch die Äste. Alle waren nun obdachlos und mussten sich neu orientieren. Die (sorry: blöden)Tauben sind alle zu uns rübergerückt, in die Kastanie, ins Efeugebüsch, in den Walnussbaum. Und alles, was sonst in den Tannen stattfand - auch die Meuchelmorde und Nesträubereien findet jetzt unmittelbarer vor unseren Augen statt. Der Ehemensch war schockiert, als er eine Horde Krähen eine Taube niedermachen sah. Fand sonst alles in den Tannen statt man hörte nur das Flügelschlagen und fand die Federn am Boden oder aufgepickte Eier aus den Gelegen.  In der Adventszeit spendierten die Tannen immer frisches Grün und die Pferde haben sich bei Schlechtwetter unter den weit überhängenden Zweigen untergestellt. 

Der Anblick der abgesägten Bäume war anfangs schockierend.  Mittlerweile haben sich Holunderbüsche erbarmt und versuchen, das Ganze zu verdecken. Unkraut wuchert.  Die Natur versucht sich an einer Neugestaltung.  Mir schwebt eine Hecke mit Wildrosen, Holundern und Schlehen vor - mal sehen, ob ich sowas auftreiben kann.  


Tinkerbell zeigt uns in den folgenden Bildern den Ort des Geschehens:



hier? Ne, noch eins höher


blöde Idee


so wird ein Schuh draus. Hier sieht man im Hintergrund einige der abgesägten Baumstümpfe und den Wildstreifen der im Werden ist. 


alles paletti



dem Pony geht's gut


hat Platz ohne Ende


durfte heute auch auf den Hof für ein bisschen Abwechslung






Montag, 12. September 2022

Strandgut

Spiekeroog. Es muss ungefähr 40 Jahre her sein, dass ich auf der Insel war. Damals mit meiner Mutter für ein paar schöne Urlaubstage. Diesmal war mein Mann dabei und es langte leider nur für einen Tagesausflug. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Der Reihe nach:

Die Hinfahrt trotz des Nebels entspannt. An den Windrädern und den schwarzbunten Kühen erkennt man immer, wann man in Friesland angelangt ist. Vorfreude macht sich dann breit. Wir waren rechtzeitig an der Fähre in Neuharlingersiel, die war gut besetzt - alles soweit noch im grünen Bereich. Bei der Ankunft auf der Insel stand eine Menschenschlange vom Ort bis an den Hafen um mit der Fähre die Rückreise anzutreten. Leise Bedenken regten sich, was unsere Rückfahrt anbetraf.

Egal, voller Tatendrang in den Ort, die Orientierung wiederfinden, zielstrebig den Biomaris-Laden angesteuert und erstmal einen Topf Creme gekauft. Ich weiß nicht, warum ich mir diese Creme immer dann kaufe wenn ich an der See bin, mittlerweile wäre das auch im Internet möglich - aber es ist nicht dasselbe ;-). Als nächstes durch die Dünenlandschaft runter zum Strand und ans Meer. Mein Mann wollte Brandung. Bekam er auch. Ich bückte mich nach ein paar Muscheln und entledigte mich dann so nach für nach meiner Winterbekleidung. Als Frostködel hatte ich mit steifem Wind und frischen herbstlichen  Temperaturen gerechnet, mit Schauern und plötzlichem Frosteinbrüchen nicht aber mit diesem friedlichen Lüftchen und dem sommerlich sanften Wetterchen. Alles überflüssige kam in den Rucksack vom Ehemenschen.  Ich kann nicht mehr als das Gewicht meiner kleinen Handtasche tragen, allein das Gewicht einer Schüssel in eine Bord hochzustemmen, bereitet mir immer noch Mühe und grade heute kam es wieder zu Bruch.

Ein Stückchen sind wir gen Westend am Strand lang gelaufen dann zurück durch die Dünen zum Ort und einem Mittagessen. Später noch ein wenig den schönen Ortskern genossen, ein bisschen bedauert dass die interessanten Läden mit den Dekoartikeln nicht geöffnet hatten und dann mal vorsichtig Richtung Hafen gelugt, wie die Lage aussieht. Da liefen schon die ersten mit Gepäck zum Anleger. 11/2 Std vor Abfahrt! Als der Strom zunahm, sind wir auch hinunter und sahen bereits eine Menschenschlange vorm Anleger anstehen obwohl die Fähre in Neuharlingersiel noch nicht mal abgelegt hatte. Ja, dann haben wir uns eingereiht und gut eine Stunde in praller Sonne gewartet während die Schlange hinter uns wuchs und wuchs. Das hat mir den Rest gegeben. Kurzzeitig dachte ich, ich falle um aber mein Körper hat doch einen starken Überlebenswillen. Was mir während der Wartezeit auffiel, war die Rücksichtslosigkeit der Leute, diese ich-bezogene Ellbogenmentalität, den anderen bemerke ich überhaupt nicht. Muss schließlich jeder sehen, wie er klar kommt. Wie sagte mein Neffe neulich zu meinem Mann als er höflich nach der Uhrzeit fragte "kauf dir doch selber eine Uhr".

Trotzdem war es ein netter Ausflug, mein Mann macht schon Pläne für ein nächstes Mal mit anderen Konditionen. Mir reichts fürs erste.




Neuharlingersiel, das Tor zu Spiekeroog 


Dünenlandschaft


Strand und Meer



Begegnungen am Rande