Unser gern besuchtes Örtchen Dötlingen ist seinerzeit ein Ort gewesen, zu dem sich viele Künstler hingezogen fühlten. Wie es in der Künstlerkolonie Worpswede oder auch in Dangast der Fall war. Wir hatten beschlossen, der Abwechslung halber auch Worpswede einen Besuch abzustatten, ein Örtchen im Teufelsmoor, mit einer Anhöhe von gut 50 m namens Weyerberg. Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie weit der Bekanntheitsgrad der Worpsweder Künstler über das lokale Umfeld hinausreicht. Um einige zu nennen: Heinrich Vogeler, Mackensen, Otto Modersohn, Paula Becker Modersohn, Clara Westhoff , der Dichter Rilke - ganz zu schweigen von Bernhard Hoetger, der in Bremen die Böttcherstraße gestaltet hat.
Ein Werk Hoetgers war auch der erste, auf das wir trafen. Eine dickliche Figur in einem Holzverschlag. Was aussah wie ein Glücksbuddha, nannte sich "Bonze des Humors". Der lieblose Holzverschlag sollte den Bonzen vor Witterungseinflüssen schützen, fehlte nur noch der Kaninchendraht davor. Keine schöne Präsentation und daher auch kein Foto. Links davon sonnenüberflutet ein Gebäudeensemble, innovative Formen, unverwechselbar Bernhard Hoetgers Handschrift. Leider geschlossen, das ehemalige Kaffee Worpswede wird renoviert.Mein Mann wollte auf den Weyerberg, gucken, ob an dem Gerücht was dran ist, dass man unseren etwa gleich hohen Berg im Nachbarort von dort aus sehen kann. Ich wollte auf den Friedhof. Gelandet sind wir in völliger Unkenntnis der Gegebenheiten am Barkenhoff. Vogeler ließ grüßen, es wurde renoviert. Zurück zum Parkplatz, Buschwindröschen am Straßenrand. Wenigstens das Modersohn Haus ließ sich orten. Auch geschlossen - aber Paula und Otto standen im oberen Geschoss am Fenster. Spooky kann ich nur sagen.